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Ratenkredite: Vorsicht bei Lockvogelangeboten

Archivmeldung vom 02.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer einen Ratenkredit braucht, hat die Wahl zwischen vielen günstigen Angeboten. Scheinbar. Denn das vermeintlich günstige Angebot entpuppt sich oft als reines Lockvogelangebot. Der tatsächliche Zinssatz liegt häufig viel höher. Wie kommt das? Schuld sind so genannte bonitätsabhängige Zinssätze.

Was sind bonitätsabhängige Zinssätze? Wird ein Kredit beantragt, prüfen die Banken zunächst, ob der Kunde auch kreditwürdig ist. Dazu wird eine so genannte Schufa-Auskunft über Risikoprofil, Einkommen und eventuell vorhandene andere finanzielle Verpflichtungen eingeholt. Hatte der Kunde in der Vergangenheit bereits Probleme mit der Rückzahlung eines Kredites, wirkt sich das negativ auf seine Kreditwürdigkeit beziehungsweise Bonität aus. Auch Merkmale wie die Anschrift (aus der ersehen wird, in welchem sozialen Wohnumfeld der Antragsteller lebt), die Zahl der Kinder und das Alter des Antragsstellers haben Einfluss auf die Bonitätsbewertung. Weitere Kriterien sind beispielsweise das Vermögen, Sicherheiten, die Höhe der monatlichen Ausgaben sowie der Bildungsstand, die berufliche Qualifikation und der Arbeitgeber.

Der individuelle Zinssatz ergibt sich bei Angeboten mit bonitätsabhängigen Zinsen erst nach der Prüfung der Bonität. Bei über 90 Prozent aller Kunden ist dieser dann viel höher als in der Werbung angegeben. So wirbt beispielsweise die Fortis mit einem Zinssatz von 4,99 Prozent, der tatsächliche Zins liegt oft jedoch bei 12,49 Prozent. Bei diesen Schaufensterzinsen handelt es sich also um reine Lockvogelangebote, mit denen Kunden geködert werden sollen. Privatkunden haben in der Regel keine realistische Chance, diese Konditionen zu erhalten.

Bonitätsabhängige Zinsen erkennt man am einfachsten an dem Wort "ab" oder an einem Stern hinter dem Angebot. Diesen Zins bekommt nur eine geringe Kundenzahl - oft nicht einmal die, deren Bonität allgemein als positiv eingestuft werden kann. Für den Kunden ist die eigene Bonität aufgrund nicht vorhandener Transparenz der Bewertungsgrundlagen ohnehin nur schwer nachvollziehbar. Der Kreditvergleich wird dem Kunden auch dadurch erschwert, dass er den individuellen Zinssatz erst nach Angabe aller persönlichen Daten erfährt. Das bedeutet häufig, dass er den gesamten Prozess der Datenabgabe bei mehreren Anbietern durchspielen muss, um schließlich die Endergebnisse vergleichen zu können.

Fazit: Von bonitätsabhängigen Zinsen können nur die wenigsten Kunden profitieren. Oft ist der Zinssatz bis zu dreimal höher als der in der Werbung genannte. Welche Kriterien man erfüllen muss, um die günstigen Zinsen zu erhalten, bleibt im Unklaren.

Quelle: Dr. Klein Allfinanz-Service

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