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Roland Berger über unternehmerische Verantwortung: "Ein Unternehmer schafft Wohlstand für die Gesellschaft, indem er Arbeitsplätze schafft."

Archivmeldung vom 12.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de

Der Unternehmensberater Roland Berger hält den Blick in alle Richtungen für die wichtigste Qualifikation eines Unternehmers: "Er muss dafür sorgen, dass seine Kapitalgeber ordentlich entlohnt werden, sonst findet er nämlich keine mehr."

In einem Doppelinterview mit Luitpold Prinz von Bayern, veröffentlicht im Magazin der Messe München, sagte der Unternehmensberater weiter: "Ein guter Unternehmer muss sich bei allem Geschäftssinn aber auch an unser Wertesystem halten: anständig bleiben, integer und loyal gegenüber Mitarbeitern, Geschäftspartnern und anderen Stakeholdern."

Für Prinz Luitpold, Chef der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg und der Porzellanmanufaktur Nymphenburg, ist Bescheidenheit als unternehmerischer Wert "das Allerwichtigste", wie er im Interview ausführt - seinen Eindruck bezieht er dabei aus seiner Doppelrolle in nur scheinbar unterschiedlichen Systemen: Unternehmer einerseits und Mitglied des Hochadels andererseits. Insbesondere im Mittelstand würden solche Werte gelten. Prinz Luitpold: "Der Gedanke der sozialen Marktwirtschaft, der die Verantwortung für andere Menschen impliziert, prägt das deutsche Unternehmertum, vor allem Familienunternehmen. Sie stehen für 75 Prozent der Arbeitsplätze im Land und denken nicht in Kategorien von Shareholder Value und kurzfristigem Gewinn."

Angesprochen auf die Veränderungen von Gesellschaft und Wirtschaft, die sich durch die Digitalisierung ergeben, betonten beide Gesprächspartner, dass sie darin einen mächtigen Treiber für mehr Chancengleichheit sehen. "Es gibt momentan ein enormes Potenzial an unternehmerischen Chancen, so viele wie wohl noch nie", sagte Berger, der bereits als Student ein Wäscherei-Unternehmen in München gründete, das er gegen Ende seines Studiums dann für 600.000 Mark verkaufte. "Für die Schulden, die ich für die Wäscherei machen musste, hat meine Mutter unterschrieben. Hätte das Geschäft nicht funktioniert, wäre unsere Familie pleite gewesen." Die Möglichkeit, sich unternehmerisch zu verwirklichen, ist für die junge Generation auch nach Ansicht von Prinz Luitpold enorm gewachsen. Einschränkend erklärte er in diesem Zusammenhang allerdings: "Eigentlich hat jeder große Chancen, heute vielleicht sogar mehr als jemals zuvor. Aber es ist nun mal so, dass nicht jeder Mensch die gleichen Talente besitzt."

Luitpold Prinz von Bayern (Jahrgang 1951) ist ein Urenkel des letzten Königs von Bayern, Ludwig III. Der studierte Jurist ist Inhaber der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg und der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Mit seiner Frau Kathrin Beatrix hat Prinz Luitpold zwei Töchter und drei Söhne.

Roland Berger (Jahrgang 1937) ist Gründer und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants. Er sammelt leidenschaftlich Kunst und fördert mit der Robert Berger Stiftung Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Berger ist mit der Journalistin Karin Berger verheiratet und hat zwei Söhne.

Quelle: TERRITORY (ots)

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