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Studie: Konsum verlagert sich vom Zentrum an den Stadtrand

Archivmeldung vom 21.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gewerbegebiet (Symbolbild)
Gewerbegebiet (Symbolbild)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Corona-Pandemie hat den Konsum in Deutschland offenbar zunehmend von den Innenstädten an den Stadtrand verlagert. Das ist das Ergebnis einer Studie des Ifo-Instituts auf Basis von aggregierten und anonymisierten Daten zu Einzelhandelsumsätzen, die Mastercard zur Verfügung gestellt hat.

Der Umsatz in den Innenstädten fünf deutscher Konsumzentren lag demnach Ende Mai 2022 weiterhin zehn Prozent unter dem Vorkrisenniveau, während er in Wohngebieten in Vororten bis zu 20 Prozent zunahm. Dieses Phänomen wird "Donut-Effekt" genannt. Er wurde vor allem in den deutschen Millionenstädten Berlin, München und Hamburg beobachtet - an Wochentagen stärker als am Wochenende. Zwar sei an Samstagen kein Konsumrückgang in Innenstädten im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zu erkennen, dennoch gleiche dies nicht den Umsatzverlust an Wochentagen aus, so die Autoren.

Die Studie analysierte Umsatzentwicklungen im Einzelhandel sowie Daten zur Homeoffice-Nutzung in Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Dresden und deren Umland. "Auch nach Auslaufen fast aller Corona-Maßnahmen kehren die Menschen nicht zu ihren Vorkrisen-Einkaufsgewohnheiten zurück", sagte die Co-Autorin der Studie, Carla Krolage. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass (Wohn-)Gebiete, in denen traditionell früher wenig im Homeoffice gearbeitet wurde und die seit der Pandemie einen hohen Zuwachs an Homeoffice-Beschäftigten hatten, 20 Prozent mehr Konsum als vor der Pandemie verzeichnen. Die Menschen haben sich laut den Forschern an das Online-Shopping gewöhnt und arbeiten mehr von zu Hause als vor der Pandemie. Wohngebiete und Vororte haben sich zu "eigenständigen Konsumzentren, in denen vor Ort deutlich mehr Geld ausgegeben wird" entwickelt, sagte Jean-Victor Alipour, ein Mitautor der Studie. Das Konzept von deutschen Innenstädten als reine Einkaufs- und Arbeitsorte steht laut den Autoren stark infrage. Das könne erhebliche Folgen für den Einzelhandel, Bürokomplexe und Gastronomie sowie für die Verkehrs- und die Stadtplanung haben, so die Forscher.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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