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Arbeitnehmervertreter verteidigen Streiks an Flughäfen

Archivmeldung vom 27.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0

Verdi-Chef Frank Bsirske hat die Streiks verteidigt, mit dem seine Gewerkschaft an diesem Mittwoch den Flugverkehr in Deutschland weitgehend lahmlegt. Der Sinn von Warnstreiks sei es, Tarifverhandlungen zu beschleunigen, sagte Bsirske der "Süddeutschen Zeitung". "Ich hoffe, dass dieses Signal verstanden wird und wir bei der dritten Runde am Donnerstag und Freitag zu einer Einigung kommen."

Verdi und andere Gewerkschaften verhandeln an diesen Tagen in Potsdam mit Vertretern von Bund und Kommunen über einen neuen Tarifvertrag für deren 2,1 Millionen Beschäftigte. Das Bodenpersonal der Flughäfen Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln-Bonn und München ist deshalb zum Streik aufgerufen, weil es sich bei diesen Flughäfen um kommunale Unternehmen handelt. Mit dem Streik reagiere Verdi "auf ein Angebot, das den Beschäftigten einen Reallohn-Verlust zumuten will", sagte Bsirske. Er bestritt, dass dieses Angebot drei Prozent für zwei Jahre betrage - wie von den Arbeitgebern angegeben. Da die drei Prozent in zwei Stufen angeboten würden und jede der beiden Erhöhungen erst jeweils im Juni wirksam werden solle, betrage es auf zwei Jahre gerechnet nur 1,8 Prozent. Die Inflation werde jedoch in diesem und im nächsten Jahr zusammengenommen zwei Prozent betragen.

Bsirske ging auch auf die Arbeit der Flughafen-Feuerwehren ein, die in Frankfurt, Köln-Bonn und München zum Streik aufgerufen sind. Bei ihnen gehe es auch darum, dass niemand in die Rente oder auf minderwertige Posten abgeschoben wird, falls die Gesundheit den Einsatz am Brandherd unmöglich macht. "Diese Forderung ist seit Langem überfällig", sagte Bsirske. Auch die stellvertretende Vorsitzende des Lufthansa-Aufsichtsrats, Christine Behle, hat den Streikaufruf an Flughäfen verteidigt. Gegenüber "Bild" sagte Behle: "Ich sehe keinen Konflikt zwischen der Aufsichtsratstätigkeit und den Streiks." Als Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat habe sie "den Vorstand zu kontrollieren", erklärte sie weiter. "Das heißt aber nicht, dass ich in meiner Funktion als Verdi-Bundesvorstandsmitglied nicht zu Streiks an Flughäfen aufrufen darf, bei denen jetzt neben anderen Unternehmen auch die Lufthansa betroffen ist", sagte Behle gegenüber "Bild". Verdi hatte im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für Mittwoch zu Warnstreiks an sechs deutschen Flughäfen aufgerufen. Die Lufthansa musste daraufhin 900 Flüge streichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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