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Mehr als jeder Fünfte arbeitet in Deutschland für Niedriglohn

Archivmeldung vom 12.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Mehr als jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet für einen Niedriglohn unter zehn Euro in der Stunde, in Ostdeutschland sogar mehr als jeder dritte. Die Niedriglohnquote lag 2014 in den neuen Bundesländern bei 34,5 Prozent aller Beschäftigten, in den alten Ländern einschließlich Berlin bei 19,3 Prozent, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Daten aus dem Bundesarbeitsministerium.

Die geringste Niedriglohnquote weist Hamburg (15,5 Prozent) aus, die höchste Mecklenburg-Vorpommern (35,5 Prozent), dicht gefolgt von den übrigen ostdeutschen Ländern, die alle Werte über 33 Prozent zeigen. "Die Ungleichheit in der Entlohnung zwischen Ost und West ist eine Demokratiebremse und eine hohe Hürde für die deutsche Einheit" sagte der Fraktionsvize der Linken im Bundestag, Klaus Ernst, der die Zahlen von der Bundesregierung angefordert hatte.

Nach den Daten des Arbeitsministeriums steigt auch in Westdeutschland der Anteil der Niedriglohnempfänger. In Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten lag ihr Anteil im Westen 2006 noch bei 16,4 Prozent, 2014 waren es bereits 18,4. Im Osten war die Niedriglohnquote in diesen mittleren und großen Betrieben zwar in den vergangenen Jahren leicht rückläufig, liegt aber immer noch bei 34,6 Prozent (2010: 36,8).

Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort an die Linke mitteilt, lag die Niedriglohnschwelle nach der jüngsten Verdiensterhebung im Jahr 2014 bei zehn Euro Bruttostundenlohn beziehungsweise 1.993 Euro Monatslohn für einen Vollzeitbeschäftigten. Nach der offiziellen OECD-Definition wird die Grenze zum Niedriglohn bei zwei Dritteln des mittleren Lohns der Beschäftigten in einem Land gezogen.

Die Daten stammen aus der aktuellsten Verdienststrukturerhebung, die das Ministerium alle vier Jahre erstellen lässt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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