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600 Millionen Euro für außeruniversitäre Forschung mit Corona-Bezug im Jahr 2020

Archivmeldung vom 03.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Jahr 2020 haben außeruniversitäre Einrichtungen in Deutschland 15,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das rund 4 % mehr als im Vorjahr.

Zum Anstieg trugen vor allem Forschungsprojekte mit Bezug zur Corona-Pandemie sowie Großforschungsprojekte aus anderen Bereichen bei. So gaben außeruniversitäre Einrichtungen fast 600 Millionen Euro und damit rund 4 % ihrer gesamten Forschungsausgaben für Forschungsaktivitäten im Zusammenhang mit COVID-19 aus. Der Anteil der außeruniversitären Forschung an den Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland lag 2020 nach vorläufigen Berechnungen bei 15 %.

Besonders hoch waren die Anteile der Forschung mit Corona-Bezug in Bundesforschungseinrichtungen, zu denen etwa das Robert Koch-Institut und das Paul-Ehrlich-Institut gehören und in Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft. In den Bundesforschungseinrichtungen lag der Anteil coronabezogener Forschung an den Forschungs-Gesamtausgaben bei 7 % (98 Millionen Euro), in den Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft bei 9 % (258 Millionen Euro).

Auch die personelle Ausstattung der außeruniversitären Forschungseinrichtungen verzeichnete im ersten Jahr der Corona-Pandemie einen Zuwachs, wenngleich dieser mit 2 % gegenüber dem Vorjahr geringer ausfiel als der Anstieg der Ausgaben. Insgesamt setzten die außeruniversitären Einrichtungen 2020 rund 115 000 Beschäftigte (gemessen in Vollzeitäquivalenten) für Forschung und Entwicklung ein (2019: 113 000). Gut die Hälfte davon (53 % oder 61 000 Vollzeitäquivalente) war wissenschaftliches Personal. 58 % der Beschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung waren Männer und 42 % Frauen. Beim wissenschaftlichen Personal betrug der Frauenanteil 35 %.

Gemeinsam von Bund und Ländern geförderte Einrichtungen gaben drei Viertel aller Mittel aus

Zu den rund 1 000 in die Statistik einbezogenen Einrichtungen gehören zum einen Einrichtungen in der Hand von Bund, Ländern und Gemeinden, zum anderen öffentlich geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gut 300 Einrichtungen der gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Forschungsorganisationen entfielen 2020 mit 11,7 Milliarden Euro drei Viertel (75 %) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben von 15,6 Milliarden Euro. Davon gaben die Helmholtz-Zentren 4,9 Milliarden Euro, die Fraunhofer-Institute 2,9 Milliarden Euro, die Max-Planck-Institute 2,2 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,7 Milliarden Euro aus.

Die rund 90 Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten 2020 mit 1,6 Milliarden Euro einen Anteil von 10 % an den gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Sonstige öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen gaben zusammen 2,3 Milliarden Euro (15 %) für Forschung und Entwicklung aus.

Ziel der EU-Wachstumsstrategie "Europa 2020" erreicht

Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland lagen 2020 nach vorläufigen Berechnungen bei 105,9 Milliarden Euro. Davon entfielen 71,0 Milliarden Euro (67 %) auf den Wirtschaftssektor, 19,3 Milliarden Euro (18 %) auf die Hochschulen und 15,6 Milliarden Euro (15 %) auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Gegenüber 2019 sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im ersten Corona-Jahr um 4,1 Milliarden Euro gesunken. Dieser Rückgang beschränkt sich allerdings vollständig auf den Wirtschaftssektor, während in den anderen beiden Sektoren Anstiege zu verzeichnen waren.

Der Anteil der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2020 bei 3,1 %. Damit hat Deutschland erneut das in der Wachstumsstrategie für die Europäische Union "Europa 2020" festgelegte Ziel eines Anteils von mindestens 3 % am BIP für Forschung und Entwicklung übertroffen. Die Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, den Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben bis zum Jahr 2025 auf 3,5 % des BIP zu erhöhen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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