"Spiegel": Michael Müller sucht schon neuen BER-Chef
Archivmeldung vom 03.03.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André Ott
Foto: Fridolin freudenfett (Peter Kuley)
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Die Tage von Karsten Mühlenfeld an der Spitze der staatlichen Berliner Flughafengesellschaft sind womöglich gezählt. Berlins Regierender Bürgermeister und Aufsichtsratschef Michael Müller (SPD) sucht bereits einen Nachfolger, der den Hauptstadtflughafen BER bis 2018 betriebsfertig machen soll, schreibt der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.
Als Wunschkandidaten gelten laut des Berichts angeblich der Finanzchef des Münchner Flughafens, Thomas Weyer, oder der ehemalige Bombardier-Deutschlandchef Michael Clausecker. Eine Bestätigung dafür gab es am Freitag nicht. Sollte Müller am Wochenende erfolgreich sein, soll Mühlenfeld schon am Montag vom Aufsichtsrat abberufen werden, schreibt das Magazin jedoch weiter unter Berufung auf "Insider".
Der Flughafenchef steht in der Kritik, weil sich unter seiner Führung die Fertigstellung des BER weiter verzögert hat. Selbst eine Eröffnung im Jahr 2018 wird demnach immer unwahrscheinlicher. Vorige Woche hatte Mühlenfeld dann auch noch Technikleiter Jörg Marks gefeuert gegen den erklärten Willen der Eigentümer. Eine Aufsichtsrats-Krisensitzung brachte am Mittwoch keine Klärung.
Der Bund verzichtete darauf, den bereits formulierten Abwahlantrag zu stellen, weil sich der Gesellschafter Brandenburg dagegenstellte. Müller hatte in der Personalfrage Geschlossenheit verlangt. Er scheiterte auch mit dem Vorschlag, seinen Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup zum Interimsflughafenchef zu berufen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur