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ING-Chef fürchtet Kahlschlag in der Bankenbranche

Archivmeldung vom 14.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Vorstandschef der niederländischen Großbank ING, Ralph Hamers, fürchtet wegen der digitalen Revolution einen drastischen Stellenabbau in der Finanzbranche. "Unsere Erfahrung ist, dass dem digitalen Umbau ungefähr die Hälfte der Stellen in einer Filialbank zum Opfer fällt", sagte der Chef des Geldhauses dem "Handelsblatt". Fast 90 Prozent der Prozesse einer Bank ließen sich automatisieren, schätzt der Topmanager.

Bank-Chef Hamers weiß, wovon er spricht. Unter seiner Ägide hat die ING den digitalen Umbau zum größten Teil bereits hinter sich gebracht und dabei in ihrem Heimatmarkt in den vergangenen sieben Jahren rund die Hälfte der Stellen gestrichen. Der Niederländer ist zudem nicht der einzige Bankmanager, der gravierende Folgen durch die Digitalisierung vorhersagt. Deutsche-Bank-Chef John Cryan hatte vor einigen Monaten angedeutet, dass er jeden zweiten Mitarbeiter des größten heimischen Geldhauses angesichts der Automatisierung für überflüssig hält. Hamers warnte zudem, dass große Technologie-Konzerne wie Google und Facebook zunehmend mit den Banken konkurrierten. "Die Tech-Konzerne bewegen sich schon in unserem Markt. Amazon vergibt Kredite, und in China ist Alibaba der größte Geldmarktfonds."

Er warf den Tech-Firmen aber vor, zu lax mit den Kundendaten umzugehen und forderte daher striktere Regeln für die Branche. "Es wäre gesund, wenn für andere Anbieter wie zum Beispiel die großen Tech-Firmen auch mehr Datenregulierung entsteht. Dann können die Kunden selber entscheiden, was mit ihren Daten gemacht wird", sagte Hamers. "Die Tech-Firmen haben schon viele Daten der Internetnutzer gesammelt, und dann kommen jetzt noch Bankdaten oder persönliche Gesundheitsdaten dazu. Es wäre gut, wenn hierüber eine grundlegende gesellschaftliche Debatte geführt würde. Denn letztendlich wird es jeden treffen, wenn diese Konzerne Zugang zu fast allen Kundendaten bekommen", so der Bankchef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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