SPD-Landeschefin Kraft fordert Gehaltsobergrenze für WestLB-Manager
Archivmeldung vom 08.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Vorstandsgehälter der WestLB bleiben in der Kritik. Die nordrhein-westfälische SPD-Landeschefin Hannelore Kraft forderte die Spitze der Landesbank auf, eine Gehaltsobergrenze von 500.000 Euro einzuhalten.
"Genau wie bei der Commerzbank, die eine Milliardenhilfe des Bundes in Anspruch genommen hat, müssen auch die Vorstandsgehälter bei der WestLB auf 500.000 Euro pro Jahr gekappt werden und ein Bonusverbot gelten. Denn hier ist das Land zur Rettung eingesprungen", sagte Kraft der Essener WAZ-Gruppe. "Selbst wenn es keine rechtliche Verpflichtung zur Gehaltskürzung gäbe, gibt es eine moralische Verpflichtung." SPD-Landeschefin Kraft geht ein Verzicht auf Bonuszahlungen bei der WestLB nicht weit genug. "Wer nur durch die Steuer-Euros der kleinen Leute seinen Job behält, kann sich nicht gleichzeitig ein Millionengehalt einsacken", sagte sie der WAZ-Gruppe. "Ministerpräsident Rüttgers muss das bei der WestLB durchsetzen. Schließlich ist das Land größter Anteilseigner." Auf Bundesebene sind direkte Staatshilfen an strenge Bedingungen geknüpft. So dürfen Vorstände nicht mehr als 500.000 Euro Jahresgehalt verdienen, Boni sind verboten.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung