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Investoren bauen massenhaft neue Solar-Anlagen

Archivmeldung vom 23.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kurt Bouda / pixelio.de
Bild: Kurt Bouda / pixelio.de

Vor der geplanten Kürzung der Solarförderung bauen Investoren noch massenhaft neue Photovoltaik-Anlagen. "Es gibt einen regelrechten Ansturm", sagte Energieexpertin Frauke Rogalla von der Verbraucherzentrale Bundesverband der "Mitteldeutschen Zeitung". Der Neubau von Solaranlagen werde daher 2012 "mindestens auf Vorjahresniveau liegen".

Das Solar-Fachmagazin Photon geht noch weiter. "Im Moment kommt es zu panikartigen Zubauschüben. Wir rechnen mit einem Zubau von 8.000 Megawatt plus X an neuer Photovoltaik-Leistung in diesem Jahr", sagte Photon-Sprecher Bernd Schüßler.

Der Solarmodul-Hersteller Sovello aus Bitterfeld-Wolfen beobachtet teilweise Vorzieheffekte. "Viele Kunden bestellen jetzt sehr viele Module bei uns, damit die Anlagen noch bis 31. März ans Netz gehen können", erklärte ein Unternehmenssprecher.

Im Jahr 2011 wurden in Deutschland Solar-Anlagen mit einer Leistung von 7.500 Megawatt installiert. Der Strom wird über die Stromrechnung der Verbraucher vergütet. Das kostet jährlich acht Milliarden Euro. Wegen steigender Kosten will die Bundesregierung die Vergütung von Solarstrom ab April um bis zu 30 Prozent senken.

Sachsen-Anhalt und Thüringen kämpfen energisch gegen Kürzung der Solarförderung

Sachsen-Anhalt und Thüringen stemmen sich weiter gegen aus ihrer Sicht überzogene Kürzungspläne der schwarz-gelben Bundesregierung bei der Solarförderung und drohen unverändert mit Anrufung des Vermittlungsausschusses. "Wir werden den Vermittlungsausschuss anrufen, wenn sich der Bund nicht überraschenderweise noch so bewegt, dass auch unsere Branche leben kann", sagte Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) der "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Wir kämpfen." Sie wandte sich insbesondere gegen das Vorhaben, die Kürzungen bereits zum 1. April wirksam werden zu lassen und stellte grundsätzlich fest: "Die Branche entwickelt sich gut. Und da muss man nicht dermaßen reinhauen. Ich habe im Übrigen noch keinen privaten Stromnutzer in der Bevölkerung gefunden, der sich über die EEG-Umlage aufgeregt hätte - zumal es Spritpreiserhöhungen ohne Ende gibt und die Bundesregierung da locker 91 Cent pro Liter an Steuern oben drauf packt. Dieses ungleiche Maß, mit dem in Deutschland gemessen wird, ist schon lange kritikwürdig."

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wandte sich ebenfalls gegen den Stichtag 1. April und erklärte: "Rückwirkend werden bei uns keine Gesetze in Kraft gesetzt. Das ist für uns eine Hauptforderung im Sinne des Vertrauensschutzes."

Das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz soll am 30. März vom Bundestag verabschiedet werden und am 11. Mai vom Bundesrat. Erst wenn es von Bundespräsident Joachim Gauck unterschrieben wurde und im Bundesgesetzblatt steht, ist es wirklich gültig. Heute soll bei einem Krisentreffen der unionsregierten Länder mit Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) über das Gesetz beraten werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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