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Armutsrisiko für Alleinerziehende weiter gestiegen

Archivmeldung vom 27.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Das Armutsrisiko für alleinerziehende Eltern ist laut einer aktuellen Erhebung seit 2005 um 6,6 Prozent gestiegen und liegt heute bei 41,9 Prozent.

Das berichtet das MDR-Magazin "exakt" in seiner aktuellen Ausgabe, heute, 20.15 Uhr,im MDR FERNSEHEN. Obwohl fast 80 % aller Alleinerziehenden einen mittleren bzw. höheren Berufsabschluss haben, beziehen rund 600.000 von ihnen Hartz IV. Leidtragende der prekären Situation sind vor allem Kinder: Knapp eine Million Kinder von Alleinerziehenden leben von Hartz IV.

Die Verbesserung der Situation Alleinerziehender ist zwar erklärtes Ziel im Koalitionsvertrag der Bundesregierung. "Passiert ist bisher wenig", meint die Expertin für Sozialrecht Prof. Anne Lenze von der Hochschule Darmstadt. Sie hat die Zahlen für eine Studie der Bertelsmann Stiftung aktualisiert. Im Interview mit "exakt" sagte sie: "Man fragt sich, wie das eigentlich passieren kann, dass bei einem Problem, was allen bekannt ist, [...] dass es hier trotzdem zu Verschlechterungen kommt. Ich denke, dass das Leitbild der voll berufstätigen Eltern durchschlägt und [...] dass angenommen wird, sie können voll berufstätig sein neben der Kindererziehung und das ist etwas, an dem die meisten oder viele Alleinerziehende scheitern."

Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Nettohaushaltseinkommens zur Verfügung hat. Bei Alleinerziehenden mit einem Kind liegt diese Grenze bei 1.144 Euro.

Verbessert hat sich hingegen die Situation für Paare mit zwei Kindern. Hier ist das Armutsrisiko um 11,7 Prozent gesunken.

Quelle: MDR (ots)

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