Commerzbank-Börsenbericht: Volatilität an den Aktienmärkten nimmt zu
Archivmeldung vom 03.03.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlWie zu erwarten nimmt auf dem erreichten hohen Kursniveau die Volatilität an den internationalen Aktienmärkten zu. Tagen mit kräftigen Abschlägen folgen Tage mit starken Erholungen, was zu erhöhter Verunsicherung mancher Marktteilnehmer führt.
Diese
größere Schwankungsanfälligkeit dürfte in nächster Zeit anhalten,
ausgelöst etwa durch die eine oder andere enttäuschende Nachricht von
der Konjunktur oder aus einzelnen Unternehmen wie in dieser Woche
Google. Andererseits zeigen die nach jeder Korrektur rasch
einsetzenden Käufe, dass die Börsen tendenziell weiter nach oben
streben.
Die Experten der Commerzbank sehen auch für die nächsten Monate
gute Chancen für die Aktienanlage, speziell in Deutschland. Sie haben
ihre Schätzung für das Jahreshoch 2006 des DAX von bislang 5.850
Punkten, die bereits überschritten wurden, auf 6.300 angehoben.
Treibende Kraft sind die noch steigende Kurve der Unternehmensgewinne
und die überwiegend guten Konjunkturdaten. Allerdings scheint,
ausgelöst durch den Regierungswechsel, die Stimmung derzeit besser zu
sein als die tatsächliche Lage. Entsprechend wächst das Risiko, dass
die hoch gesteckten wirtschaftlichen Erwartungen in den kommenden
Monaten nicht immer erfüllt werden. Privatanleger sollten bei
Neuengagements die Aktie der Allianz bevorzugen.
In den letzten Wochen hat sich an den internationalen
Rentenmärkten der Trend zu einem flacheren Verlauf der
Renditenstrukturkurve fortgesetzt. Die Zinsen sind zuletzt am kurzen
Ende stärker gestiegen als bei langen Laufzeiten. Die Europäische
Zentralbank hat am Donnerstag erwartungsgemäß den Leitzins auf 2,5%
angehoben und gleichzeitig ihre Schätzungen für Wirtschaftswachstum
und Teuerungsrate in der Eurozone erhöht. Dies deutet auf eine
weitere geldpolitische Straffung hin. Da andererseits die
US-Konjunktur im Jahresverlauf an Schwung verlieren wird, erwarten
die Volkswirte der Commerzbank für das laufende Jahr unverändert
einen niedrigen Kapitalmarktzins, bevor 2007 die Renditen anziehen.
Privatanleger sollten ihr Depot in ein Drittel kurze Laufzeiten, 40%
mittlere Laufzeiten und ein Viertel lange Laufzeiten aufteilen.
Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG