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Studie: Banken und Sparkassen verlieren den Überblick

Archivmeldung vom 24.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: EMPORIAS
Bild: EMPORIAS

35 Prozent der Vorstände von Banken und Sparkassen geben in einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Emporias an, dass in ihrem Haus nur eine mittelmäßige oder schlechte Transparenz über Prozesse besteht. Den besten Überblick haben die Banken noch im Vertrieb. Entsprechend gut bewerten die Befragten die Transparenz der Prozesse in dieser Abteilung: 80 Prozent sehen sie als gut oder sehr gut an. "In vielen Häusern liegt der Fokus jedoch rein auf Vertriebserfolgen, also dem Beitrag einzelner Filialen zum Gesamtumsatz. Selten werden die Prozesse im Gesamtkontext betrachtet", sagt Florian Hartmann, einer der Geschäftsführer von Emporias. "Um Kosten zu senken, werden dann Filialen geschlossen und Personal abgebaut. Die Folgen für die gesamte Wertschöpfungskette bleiben ungewiss."

Abläufe in der Marktfolge häufig nicht reibungslos

Während die Abläufe im Vertrieb in so gut wie jedem Institut stark im Fokus stehen, führen die nachgelagerten Bereiche Marktfolge und Stabstellen eher ein Schattendasein. Drei von zehn befragten Bankmanagern geben an, dass über die Vorgänge in diesen Bereichen nur ein mittelmäßiger, schlechter oder gar sehr schlechter Überblick besteht. Vor allem in der Marktfolge, die für die Abwicklung von Kundenaufträgen zuständig ist, treten Unstimmigkeiten auf. "Zwischen Vertrieb und Marktfolge gibt es die meisten Informations- und Kommunikationsprobleme. Dies ist der Haupteffizienzkiller bei der Auftragsabwicklung", sagt Emporias-Geschäftsführer Hartmann.

Die Relevanz einer störungsfreien Auftragsabwicklung ist den Banken durchaus bewusst: 92 Prozent legen darauf einen hohen oder sehr hohen Wert. Damit ist dies das wichtigste Ziel der Banken bei der Steuerung ihrer Prozesse. Trotzdem fokussieren sie sich auch bei zukünftigen Bestrebungen auf den Vertrieb. Dies ist der Bereich, für den sich die meisten Verantwortlichen noch mehr Transparenz wünschen (55 Prozent). Für den Bereich Marktfolge wollen dies immerhin 51 Prozent. Generell halten 78 Prozent der Entscheider in Banken und Sparkassen es für eine große oder sehr große Herausforderung, den Überblick über alle Prozesse in ihrer Organisation zu haben.

"Die Wichtigkeit transparenter Prozesse für die Unternehmenssteuerung wird von den Bankmanagern erkannt. Ohne Transparenz fehlen Ansatzpunkte zur Optimierung von Abläufen. Doch es scheint, als wüssten viele nicht, wie sie diese Transparenz herstellen können", so Hartmann.

Über die Studie:

Für die "Lean-Finance-Studie zur wertorientierten Steuerung in deutschen Banken" wurden 100 Entscheider der ersten und zweiten Führungsebene in Banken und Sparkassen befragt, die sich mit den Themen Optimierung von Prozessen und Implementierung von Lean-Banking-Konzepten mit dem Schwerpunkt Produktkostenrechnung befassen. Die Interviews fanden im August 2017 statt.

Quelle: EMPORIAS (ots)

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