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ÖPNV-Ausbau treibt Immobilienpreise an

Archivmeldung vom 07.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
ÖPNV in Österreich (U-Bahn Wien)
ÖPNV in Österreich (U-Bahn Wien)

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Umland größerer Städte führt zu einer unmittelbaren Aufwertung der Wohnimmobilien vor Ort. Das geht aus einem Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hervor, über das die "Welt am Sonntag" berichtet.

Diese Aufwertung könnten Städte und Gemeinden nutzen, um neue Infrastrukturprojekte zu finanzieren. In dem Gutachten berechnen die Ökonomen den Effekt, den etwa eine gut erreichbare Straßenbahnstation auf die Häuserpreise in der Umgebung hat. Halbiere sich die Fahrtzeit zum Hauptbahnhof durch eine Bahnlinie, verteure sich eine Wohnung um mindestens 500 Euro je Quadratmeter, heißt es darin.

"Die Ergebnisse zeigen, dass das Vorliegen einer ÖPNV-Anbindung die Immobilienpreise sehr deutlich positiv beeinflusst. Den Kosten des ÖPNV steht damit aus gesellschaftlicher Perspektive ein entsprechender Nutzen entgegen", stellt das IW fest. Neue Schienenstrecken könnten zudem Straßen entlasten und den CO2-Ausstoß senken. "Zusammen mit Fördermitteln von Bund und Ländern besteht für die Kommunen die Möglichkeit, dass keine (finanziellen) Belastungen durch die ÖPNV-Anbindung entstehen", stellen die Autoren Ralph Henger, Christian Oberst und Michael Voigtländer fest, wie die "Welt am Sonntag" weiter berichtet.

Konkret schlagen sie eine Beteiligung von Bürgern und Unternehmen vor: "Im Kontext neuer Stadtquartiere könnten Eigentümer, die durch eine neue Haltestelle mit einem Anstieg ihrer Grundstückswerte profitieren und eindeutig zugeordnet werden können, an der Finanzierung der ÖPNV-Erschließung beteiligt werden." Zusätzlich könnte ein nationaler Infrastrukturfonds eingerichtet werden, der die niedrigen Zinsen für die Finanzierung nutzen solle. Die Ökonomen gehen davon aus, dass die großen Ballungszentren auf Jahre hinaus weiter wachsen werden. "Vieles deutet darauf hin, dass die Wissensgenerierung zukünftig verstärkt in den Clustern der Metropolen stattfindet, da sich dort die kreativen und hochqualifizierten Mitarbeiter austauschen", heißt es in dem Papier. Die Städte seien in ihren bestehenden Grenzen mit dem Wachstum jedoch überfordert und die vorhandenen Straßenverbindungen überlastet. In Auftrag gegeben hatte das Gutachten der Projektentwickler BPD Immobilienentwicklung, ein Unternehmen der niederländischen Rabobank.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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