Studie: Viele Beschäftigte haben innerlich gekündigt
Viele Beschäftigte in Deutschland stehen ihrem Arbeitsplatz skeptisch bis negativ gegenüber. Das geht aus dem "Work-Happiness Report" hervor, einer seit 2022 jährlich erscheinenden Erhebung des Marktforschungsinstituts Appinio im Auftrag des Hamburger Softwareunternehmens Awork, über welche die "Welt am Sonntag" berichtet.
Unzufriedenheit, mangelnde Motivation, hohe Kündigungsabsicht und eine
geringe Bindung ans Unternehmen prägen demnach das Bild.
Besonders kritisch wird die Führung
wahrgenommen, die als wichtigster Auslöser für Wechselgedanken gilt.
Denn viele Beschäftigte in Deutschland haben bereits innerlich
gekündigt. Fast ein Drittel der Befragten denkt häufig über einen
Wechsel nach. Neben schlechter Führung nennen die Befragten fehlende
Sinnhaftigkeit (22 Prozent), mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten (18
Prozent), unzureichende Bezahlung (15 Prozent) und fehlende Gemeinschaft
(zwölf Prozent) als Gründe.
59 Prozent der Befragten erledigen
ihre Aufgaben zwar ordentlich, aber ohne besondere Motivation. Sieben
Prozent machen nur noch Dienst nach Vorschrift. Außerdem würden die
Befragten im Schnitt 22 Prozent ihres Gehalts abgeben, um im gleichen
Job glücklicher zu sein.
Auffällig: Während in Deutschland nur
ein Drittel der Beschäftigten eigenen Angaben zufolge das Beste auf der
Arbeit gibt, sind es in Großbritannien die Hälfte (49 Prozent). "Während
Deutsche Motivation häufig mit Pflichtbewusstsein und Professionalität
assoziieren, ist sie bei Briten eher emotional und positiv besetzt",
sagte Awork-Geschäftsführer Tobias Hagenau.
Datenbasis: Befragt wurden jeweils 1.000 Arbeitnehmer aus unterschiedlichen Branchen in Deutschland sowie in Großbritannien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur