Privater Photovoltaik-Ausbau bricht im ersten Halbjahr ein

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Hausbesitzer in Deutschland installieren in diesem Jahr deutlich weniger Solaranlagen als in den Vorjahren. Im ersten Halbjahr gingen private Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 647 Megawatt neu in Betrieb, wie Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, über die der "Spiegel" berichtet.
Das sind 55 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wobei
Nachmeldungen für den Juni noch möglich sind. Die Auswertung betrachtet
typische Eigenheim-Dachanlagen mit einer Maximalleistung von drei bis
zehn Kilowatt (kW).
Der Bundesverband des Solarhandwerks (BDSH)
sieht den Boom der Photovoltaik auf Privathäusern infolge der
Energiepreiskrise 2022 als beendet an. Mit den wieder gesunkenen
Strompreisen sei auch die Nachfrage nach Solaranlagen deutlich
abgekühlt. Zudem ist im Februar ein Gesetz in Kraft getreten, wonach
Betreiber neuer Photovoltaikanlagen keine Vergütung mehr für Strommengen
erhalten, die sie in Phasen eines Überangebots ins öffentliche Netz
einspeisen.
Trotz der veränderten Bedingungen können private
Solaranlagen allerdings lukrativ sein, zeigen Berechnungen des Dresdner
Anbieters Solarwatt. Ein Vierpersonenhaushalt könne etwa 80 Prozent
seines jährlichen Strombedarfs selbst decken, wenn er über eine
Photovoltaikanlage mit einer Maximalleistung von 10 kW und einen
Batteriespeicher verfügt. Damit spare der Haushalt bei gängigen Preisen
rund 1.400 Euro pro Jahr an Stromkosten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur