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GDL-Chef Weselsky: Wir machen keine Kompromisse

Archivmeldung vom 11.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, hat deutlich gemacht, dass die Gewerkschaft bei grundsätzlichen Positionen keine Kompromisse machen wird. Zugleich übte er scharfe Kritik an Bahn-Chef Rüdiger Grube: "In dem Moment, wo es nicht so glücklich ausschaut für die Bahn, wo die GDL zudem Größe zeigt und nicht auf dem Verlierer herumtrampelt, in diesem Moment meldet sich wie das Kaninchen aus dem Hut gezaubert der Vorstandsvorsitzende der Bahn im Zeitungsinterview und fordert Herrn Weselsky auf, Kompromisse zu machen", sagte Weselsky in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Der GDL-Chef sieht sich durch das Gerichtsurteil vom vergangenen Freitag in seiner Position gestärkt.

"Ganz Deutschland darf jetzt sehen, dass erstens der Streik der GDL rechtmäßig ist, dass er zweitens verhältnismäßig ist und dass wir eigentlich gar nicht hätten in diese Auseinandersetzung gehen müssen", sagte Weselsky weiter. Der Plan der Deutschen Bahn, "schon mal ein Pilotprojekt zur Tarifeinheit zu fahren", sei gescheitert.

Zeitung: 6.000 GDL-Mitglieder beteiligten sich an Bahnstreik

Rund 6.000 Mitglieder der Lokführer-Gewerkschaft GDL haben sich an dem viertägigen Bahnstreik beteiligt. Wie "Bild" unter Berufung auf Informationen der Deutschen Bahn berichtet, waren rund 5.100 der streikenden Beschäftigten Lokführer und Rangierlokführer. Damit legte gut jeder Dritter der 15.000 bei der GDL organisierten Lokführer die Arbeit nieder. Die GDL hat insgesamt rund 34.000 Mitglieder. Der Rest verteilt sich unter anderem auf Zugbegleiter und Bordgastronomen.

Am Samstagabend hatten die Lokführer den Streik bei der Deutschen Bahn beendet. Ursprünglich sollte der Ausstand bis Montagmorgen 04:00 Uhr dauern. Die GDL fordert in dem Arbeitskampf neben einem Lohnplus von fünf Prozent und einer Kürzung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden künftig auch für weitere Berufsgruppen Tarifabschlüsse verhandeln zu dürfen. Das lehnt die Bahn ab.

Das Landgericht Frankfurt hatte am Freitag eine einstweilige Verfügung gegen die GDL-Streiks verweigert. Weselsky erwartet nun ein Angebot der Bahn - nicht nur für die Lokführer, sondern auch für die anderen Zugbeschäftigten. Der GDL-Chef sieht die Bahn in der Pflicht, neue Streiks zu verhindern.

Nach Streik: Bahn-Verkehr läuft wieder normal

Nach dem Streik der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn (DB) läuft der Zugverkehr nach Angaben der DB wieder im normalen Betrieb. Im Fernverkehr werde ebenso wie im Regional- und S-Bahn-Verkehr bundesweit der volle Fahrplan angeboten, teilte die DB am Montag mit. Im Güterverkehr arbeite die europäische Leitstelle in Frankfurt am Main daran, die durch den Streik rückgestauten Züge im In- und Ausland Schritt für Schritt wieder in den Verkehr einzuplanen. Auch hier sei es Ziel, so schnell wie möglich wieder in den Normalzustand zurückzukehren, so die Bahn. Gleichwohl werden die "verkehrlichen Auswirkungen des Streks" im Güterverkehr noch "einige Tage zu spüren sein".

Die Lokführer der GDL hatten ihren Streik vorzeitig am Samstagabend um 18:00 Uhr beendet. Eigentlich sollte der Ausstand bis Montagmorgen 04:00 Uhr andauern. GDL-Chef Claus Weselsky forderte unterdessen neue Verhandlungen mit der Bahn. Er stellte eine Lösung des Tarifkonflikts vor Weihnachten in Aussicht. "Sicherlich ist eine Einigung möglich, wenn wir endlich über die Inhalte verhandeln können", sagte Weselsky im ZDF-"Morgenmagazin". Einen Termin für neue Verhandlungen gibt es bisher allerdings nicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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