Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Drastischer Azubimangel befeuert Kneipensterben in Sachsen-Anhalt

Drastischer Azubimangel befeuert Kneipensterben in Sachsen-Anhalt

Archivmeldung vom 10.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geschlossen, Feierabend, Insolvenz (Symbolbild)
Geschlossen, Feierabend, Insolvenz (Symbolbild)

Bild: Stihl024 / pixelio.de

Sachsen-Anhalt erlebt ein Kneipensterben. In den vergangenen vier Jahren haben allein im südlichen Sachsen-Anhalt bereits 161 Betreiber ihren Ausschank geschlossen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe) mit Verweis auf Zahlen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau. Extrem kritisch sieht es demnach im Landkreis Wittenberg aus - mit fast 50 Geschäftsaufgaben. Nahezu jede siebente Gaststätte hat dort seit 2014 dicht gemacht, teils altersbedingt, teils aus wirtschaftlicher Not.

"Die Lage hat sich dramatisch zugespitzt", sagte Michael Schmidt, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Sachsen-Anhalt, dem Blatt. "Vor 20 Jahren waren Koch und Kellner heiß begehrte Jobs, nun müssen Gastwirtschaften schließen, weil das niemand mehr machen möchte." Schwierig sei die Situation auch für viele Hotels und Pensionen, zunehmend auch in touristisch gut erschlossenen Regionen wie dem Burgenlandkreis. Allein dort sind in letzter Zeit gut 20 Beherbergungsstätten weggefallen. Auch Anhalt-Bitterfeld verzeichnet einen dramatischen Rückgang der Kapazitäten - minus 16 Hotels. Landesweit gibt es heute 61 Hotels und Pensionen weniger als noch 2014.

"Die Zahl der Auszubildenden ist im vergangenen Jahrzehnt dramatisch zurückgegangen", sagte IHK-Pressesprecher Markus Rettich der Zeitung. Aktuell bilde die Branche im südlichen Sachsen-Anhalt 482 junge Leute aus. Das sei nur noch ein Viertel der Lehrlingszahl von 2008. Besonders angespannt ist die Nachwuchssuche im Ausbildungsberuf Fachkraft im Gastgewerbe. Nur 36 Jugendliche lassen sich gegenwärtig dazu ausbilden, vor einem Jahrzehnt sind es immerhin noch 247 gewesen. Damals 1 032 Kochlehrlinge, heute 215.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte leimen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige