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"Eisenbahnerin mit Herz" bezwingt Betrunkenen

Archivmeldung vom 16.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zugbegleiter Lehmann, Kumbernuß, Grundmann. Bild: allianz-pro-schiene.de
Zugbegleiter Lehmann, Kumbernuß, Grundmann. Bild: allianz-pro-schiene.de

Drei Zugbegleiter haben gestern, Montag, in Berlin den Titel "Eisenbahner mit Herz" verliehen bekommen. Den Wettbewerb veranstaltet der Verband Allianz pro Schiene in diesem Jahr bereits zum dritten Mal. Die "Eisenbahner mit Herz" werden von Bahnreisenden vorgeschlagen. Die feierliche Ehrung wurde im Restaurant der TV-Starköchin Sarah Wiener abgehalten, die auch die Laudatio auf die Sieger gehalten hat.

Den ersten Preis, und damit eine goldene Anstecknadel, hat die DB-Zugchefin Daniela Kumbernuß vom Fernverkehr Hannover verliehen bekommen. Sie ist die erste Frau, der die Auszeichnung bisher übergeben wurde. Kumbernuß hat einen gewalttätigen, betrunkenen Fahrgast in Schach gehalten und so auch die an dem Abend rein weibliche Besatzung geschützt.

"Weil der alkoholisierte Gast kaum zu beruhigen war, hat der Zug in Solingen angehalten und wir haben auf die Polizei gewartet", erzählt Kumbernuß nach der Siegerehrung gegenüber pressetext. Der Betrunkene randalierte im Bistro, weil die Zugchefin ihm keinen Alkohol ausschenken wollte. Die Zugchefin wollte nicht, dass die Situation eskaliert, denn sie hatte auch Angst um ihr Personal.

Kumbernuß ließ die Fahrgäste zunächst im Unklaren und wollte verhindern, dass der Randalierer wegen der Aussicht auf Polizeibeamte noch aggressiver wird. Nachdem der Betrunkene endlich in Gewahrsam genommen wurde, erklärte die Zugchefin über Lautsprecher, was genau vorgefallen war. "Bei solchen Fahrten helfen die Standardansagen oft nicht weiter", erklärt Kumbernuß. Zudem sorgte sie sich darum, dass sämtliche Fahrgäste ihren Anschluss bekamen. "Von Frau zu Frau kann ich Ihnen nur sagen: Respekt!", kommentiert die Starköchin Wiener.

Kaputtes Fahrrad im Zug repariert

Die silberne Anstecknadel und damit den zweiten Platz hat der Zugbegleiter Frank Lehmann gewonnen. Gleich drei Kunden haben ihn für den Preis vorgeschlagen. "Ein Zugchef mit solcher Fan-Gemeinde lässt keine Jury kalt", sagt Jury-Mitglied Dirk Flege. Zudem hat Zugchef Lehmann bei einer vierstündigen Verspätung wegen eines Unwetters eine beachtliche Krisenkommunikation hingelegt: Ständig informierte er die Fahrgäste über die Lage.

"Herr Lehmann hatte für jeden Fahrgast ein offenes Ohr, einen passenden Spruch parat, half schon da bei der Suche nach Anschluss-Alternativen und ließ sich auch durch manch unpassende Anrede nicht aus der Ruhe bringen", schrieb ein Fahrgast an die Jury. Bronze bekam der Metronom-Zugbegleiter Rainer Grundmann: Er hat das Fahrrad eines Fahrgast im fahrenden Zug repariert.

"Die Verbindung zwischen Bahn und Fahrrad ist im Alltag oft verbesserungsbedürftig", urteilt die Jury. "Ein radlerfreundlicher Eisenbahner setzt das richtige Signal für die Zukunft." Zudem ist ein Sonderpreis verliehen worden: Ein deutsch-französisches TGV-Team hat dem Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks den Abend gerettet.

Quelle: www.pressetext.com/Oranus Mahmoodi

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