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ADAC widerspricht aktueller ZDF-Berichterstattung zur Pannenhilfe

Archivmeldung vom 07.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
ADAC-Hochhaus, Hansastraße, München
ADAC-Hochhaus, Hansastraße, München

Foto: Rufus46
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wer sich in einer Notsituation an den ADAC wendet, dem wird weitergeholfen - egal ob Mitglied oder Nicht-Mitglied. Diese Tatsache hat das ZDF-Magazin "Frontal 21" in seiner gestrigen Sendung zum Anlass für die Behauptung genommen, der Club werbe "illegal" Mitglieder an. Tatsache ist: Ruft ein Havarist den ADAC wegen einer Panne an und bittet um Hilfe, kann er - anders als bei Versicherungsunternehmen - selbstverständlich auch in dieser Situation Mitglied im ADAC werden. Ist das der Fall, versucht ein ADAC Straßenwachtfahrer die Panne vor Ort zu beheben. Möchte der Havarist keine Club-Mitgliedschaft abschließen, organisiert der ADAC auf Wunsch dennoch Hilfe und ruft etwa den Abschleppwagen eines Straßendienstpartners. Die dabei entstehenden Kosten können jedoch nicht von der Solidargemeinschaft des Vereins übernommen werden.

Gleiches gilt auch für einen Unfall, der immer über die jeweilige Kfz-Versicherung abgewickelt wird. Viele ADAC-Mitglieder rufen dennoch in einer solchen Situation ihren Club an, der dann für sie einen Abschleppwagen organisiert. Die Kosten für die Organisation trägt der Club, die Kosten für den Abschleppwagen die Versicherung. Dieser Sachverhalt, der auch der "Frontal 21"-Redaktion vor Ausstrahlung bekannt war, wurde im gestrigen Beitrag falsch dargestellt.

Eine weitere Behauptung im ZDF-Beitrag, der ADAC würde ab 8.000 Anrufen pro Tag Telefonleitung "kappen", ist ebenso falsch. An durchschnittlichen Tagen wenden sich rund 15.000 Hilfesuchende an die ADAC Notrufnummer - bei extremen Wettersituationen (z.B. Kältewelle) sind es mehr als 400.000 Anrufe. Lediglich an solchen Tagen, in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr, weicht die Pannenhilfe vom normalen Procedere ab, da sonst die gewohnten Wartezeiten von durchschnittlich 45 Minuten nicht eingehalten werden können. In diesem Ausnahmefall wird das Mitglied beispielsweise gebeten, einen Taxifahrer zu rufen, um Starthilfe zu bitten und die Rechnung im Nachgang beim ADAC einzureichen.

Des Weiteren behauptet das ZDF, der ADAC würde ein "monopolistisches System" betreiben, da der Club Mitglied in diversen Verkehrsservice-Vereinen sei. Auch dieser Vorwurf ist falsch. Die Verkehrsservice-Vereine sind ein Zusammenschluss von Organisationen, Verbänden und weiteren Dienstleistungsorganisationen rund um den Kfz-Bereich (Automobilclubs, Kfz-Innungen, Abschleppverbände, Ministerien). Zielsetzung dieser Verbände ist die neutrale Organisation von Hilfeleistungen, deshalb ist die Zusammensetzung der jeweiligen Gruppierungen absolut neutral und zudem in unterschiedlichen Interessensgruppierungen aufgeteilt: Leistungsanbieter, Leistungserbringer und eine sogenannte "neutrale Gruppe", in der Verbände und Innungen vertreten sind. Sowohl satzungsgemäß wie auch von den jeweiligen Aufgabenzuordnungen kann keinerlei Dominierung eines Verbandes erfolgen. Alle Verkehrsservice-Vereine arbeiten ohne Gewinnerzielungsabsicht. Dies führt möglicherweise bei einzelnen Abschleppunternehmen außerhalb des ADAC Partnernetzes zum Gefühl einer ADAC Dominanz. Ein sachlicher Bezug ist nicht gegeben. In den Verkehrsservice-Vereinen sind zwischen neun und elf Mitglieder unterschiedlicher Organisationen, Vereine oder Verbände vertreten. Diese Vereine wurden von den Mitgliedern gegründet, um eben einseitige Interessensvertretungen zu vermeiden und Neutralität zu gewährleisten. Damit ist aber auch erforderlich, dass die unterschiedlichen Interessensvertreter in den Vereinen Mitglied sind, und somit auch Vertreter des ADAC.

Die ausführliche Stellungnahme des ADAC, die der ZDF-Redaktion frühzeitig vor der Ausstrahlung vorlag, wurde in der gestrigen Berichterstattung weitestgehend ignoriert. Richtig ist, dass der ADAC aus Fürsorgepflicht für seine Mitarbeiter nicht für eine Stellungnahme vor der Kamera bereit war, da das ZDF-Magazin "Frontal 21" in der Vergangenheit Mitarbeiter des ADAC auf diskreditierende Weise regelrecht vorgeführt hat, so etwa in der Sendung vom 28. Januar 2014.

Quelle: ADAC (ots)

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