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Informationen zurückgehalten: Viehzüchter müssen hohe Geldstrafe zahlen

Archivmeldung vom 06.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mitglieder der paraguayischen Ayoreo-Totobiegosode Gruppe am Tag des ersten Kontakts mit der Außenwelt 2004. Bild: GAT/Survival
Mitglieder der paraguayischen Ayoreo-Totobiegosode Gruppe am Tag des ersten Kontakts mit der Außenwelt 2004. Bild: GAT/Survival

Die paraguayische Regierung hat eine hohe Geldstrafe gegen das Viehzuchtunternehmen Yaguarete Pora SA verhängt. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, auf einem Gebiet illegal Wald zu roden, auf dem das letzte unkontaktierte indigene Volk außerhalb des Amazonasbeckens lebt.

Paraguays Umweltministerium (SEAM) begründete die Strafe damit, dass „das Yaguarete Pora SA Information zurückgehalten hat, die die Existenz indigener Völker in dem Gebiet belegen, in dem das Unternehmen eine Arbeitslizenz besaß.“

Yaguarete versäumte anzuerkennen, dass der Wald, der durch Rodung für Viehzucht nutzbar gemacht werden soll, das angestammte Land der unkontaktierten Ayoreo-Totobiegosode ist. Einige Mitglieder des Volkes wurden erst kürzlich in der Nähe des Gebietes gesehen.

SEAM verhängt daraufhin eine Strafe in Höhe von 75 Millionen Guaranies (12.100 EUR) gegen das Unternehmen. Zudem wurde Yaguarete angewiesen, eine neue Studien zu den ökologischen Folgen seiner Arbeit in dem Gebiet zu verfassen. Erst dann würde das Ministerium über die Vergabe eine neue Lizenz entscheiden.

SEAM gab bekannt, dass einige der kontaktierten Totobiegosode bestätigt haben, dass sie unkontaktierte Verwandte in dem Gebiet haben in dem Yaguarete arbeitet.

Vor kurzem hatte Yaguarete Paraguays Umweltminister Oscar Rivas vorgeworfen für Survival International zu arbeiten, nachdem Survival die Zerstörung von tausenden Hektar des Totobiegosode Waldes durch das Unternehmen bekannt gemacht hatte. Survivals Bericht führte schlussendlich auch zu dem Lizenzentzug durch SEAM.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Obwohl die Strafe die richtige Botschaft sendet, sollte SEAM dem Unternehmen auch endgültig verbieten in dem Gebiet zu arbeiten. Der Wald ist das angestammte Land der Totobiegosode und die indigene Bevölkerung versucht bereits seit 1993 seine Landrechte rechtlich zu sichern. Den Wald zu zerstören ist unmoralisch und verfassungswidrig.“

Quelle: Survival Deutschland

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