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Flugunfall: Üben für den Ernstfall

Archivmeldung vom 01.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: ©Bundeswehr/Julia Kelm Fotograf: Julia Kelm
Bild: ©Bundeswehr/Julia Kelm Fotograf: Julia Kelm

Am Samstag, den 4. September 2021 ab 12 Uhr, wird eine Flugunfall-Übung in Cuxhaven stattfinden. Die großangelegte Alarmierungs- und Rettungsübung dient der zivil-militärischen Zusammenarbeit. Es wird zeitweilig zu einer erhöhten Lärmkulisse mit Rauchentwicklung im Nahbereich der ehemaligen "Hinrich Wilhelm Kopf - Kaserne" in Altenwalde kommen. Anwohner in diesem Gebiet werden um Verständnis gebeten.

Bei der Alarmierungs- und Rettungsübung wird ein Flugunfall simuliert und eine Großschadenslage ausgerufen: Feuerwehr-, Einsatz- und Rettungskräfte aus Cuxhaven und des Marineflugplatzes Nordholz sowie Polizeikräfte werden anrücken und die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen einleiten, durchführen und absichern. Der simulierte Absturz wird in einer ergänzenden Übungsphase polizeilich untersucht.

Mehrere Monate haben die Flugsicherheitsoffiziere der beiden Marinefliegergeschwader die Flugunfallübung mit den unterschiedlichen zivilen Unterstützungskräften geplant. "Ein 'Worst-Case-Szenario', welches hoffentlich niemals eintreten wird. Dennoch muss man für den Ernstfall vorbereitet sein. Sollte es in der Region zu einem Flugunfall kommen und der Hubschrauber außerhalb des Marinefliegerstützpunktes abstürzen oder notlanden, dann wären die zivilen Blaulichtkräfte als erste vor Ort. Somit ist diese zivil-militärische Zusammenarbeit für uns alle besonders wichtig", betont der Flugsicherheitsstabsoffizier des Marinefliegergeschwader 5, Fregattenkapitän Stephan Schröder.

Hintergrundinformation

Nach der Unfallalarmierung treffen innerhalb weniger Minuten die ersten Blaulichtfahrzeuge ein. Ein Großaufgebot, bestehend aus etwa zehn schweren Großeinsatzwagen und sonstigen Rettungs-und Einsatzfahrzeugen, wird sich innerhalb kürzester Zeit in Bewegung setzen. Insgesamt werden bis zu 300 zivile und militärische Teilnehmer eingebunden sein.

Die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und zivilen Blaulichtorganisationen hat oberste Priorität. Es gilt vor allem zu Beginn einer derartigen Unfalllage zügig Ordnung in das Chaos zu bringen. Ein Schwerpunkt liegt daher beim koordinierten und gemeinsamen Aufbau einer technischen Einsatzleitung (TEL) sowie der örtlichen Einsatzleitung (EL) und die Abstimmung aller Maßnahmen in der Brandbekämpfung, Rettung und Bergung. Des Weiteren sollen die Kommunikation und der Informationsaustausch zwischen den zivil-militärischen Teilnehmern bei der Bewältigung dieser Großschadenslage überprüft und trainiert werden.

Durch die Beteiligung verschiedener Einsatzkräfte, alle mit eigenen Funkgeräten ausgestattet, nach eigenen Verfahren arbeitend und mit eigenen Unterstützungskräften versehen, kann eine erfolgreiche Koordination dieser verschiedenen Elemente nur durch eine reibungslos funktionierende Kommunikationskette organisiert werden. Sie ist der Schlüssel zum Erfolg. Aufgrund der Gefährdung der Einsatzkräfte durch den simulierten Brand von Kohlefaserverbundwerkstoffen, den sogenannten "Fiesen Fasern" wird die Notwendigkeit einer Dekontamination, einer speziellen Reinigung von Einsatzkräften, sowie des eingesetzten Materials erkannt.

"Durch den Brand und der damit verbundenen Wärmeentwicklung entstehen sogenannte 'Fiese Fasern'. Wenn Kohlefaserverbundwerkstoffe, wie sie im 'Sea Lion' verwendet werden, bei großer Hitze brennen, entstehen Mikropartikel, die sich bei Inhalation in der Lunge festsetzen können und krebserregend sind. Bruchstücke dieses Werkstoffes sind spitz und scharfkantig, können Haut und Gewebe verletzen. Mensch und Material müssen nach solch einem Szenario speziell gereinigt werden. Ziel dieser Übung ist eine spezielle Sensibilisierung der zivilen Hilfskräfte hinsichtlich dieser zusätzlichen Gefahren.", erklärt der Flugsicherheitsstabsoffizier des Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin", Korvettenkapitän Sebastian Teich.

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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