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Potenzieller Treibhauseffekt verwendeter fluorierter Treibhausgase 2021 um 9 % gegenüber 2020 gesunken

Archivmeldung vom 09.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Treibhaus mit Photovoltaik-Folien auf dem Dach.
Treibhaus mit Photovoltaik-Folien auf dem Dach.

Bild: Paolo Bombelli, cam.ac.uk

Der potenzielle Treibhauseffekt der im Jahr 2021 in Deutschland eingesetzten fluorierten Treibhausgase (FKW, HFKW, Blends) ist gegenüber 2020 um 9 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank die eingesetzte Menge an fluorierten Treibhausgasen von 7,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 2020 auf 7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2021.

Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf das Klima ist unterschiedlich stark. Als Vergleichsgröße dient das CO2-Äquivalent, das die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial von 1 beziffert. Fluorierte Treibhausgase können das Erwärmungspotential von CO2 um das Vielfache übersteigen. Die Angabe in CO2-Äquivalenten drückt daher aus, mit wie viel Tonnen CO2 die Menge eines jeweiligen Treibhausgases umgerechnet zur globalen Erwärmung beiträgt. Somit tragen die im Jahr 2021 rund 6 012 Tonnen verwendeten fluorierten Treibhausgase potenziell so viel zur Erderwärmung bei wie 7 Millionen Tonnen CO2.

Da fluorierten Treibhausgase überwiegend in geschlossenen Systemen wie zum Beispiel in Klimaanlagen verwendet werden, tritt eine Gefährdung erst mittel- bis langfristig bei der Freisetzung in die Atmosphäre auf. Daher werden diese Stoffe auch als "potenziell emissionsrelevant" bezeichnet. Insofern steht die im jeweiligen Jahr eingesetzte Menge an fluorierten Treibhausgasen nicht in direktem Zusammenhang mit der im jeweiligen Jahr freigesetzten Menge dieser Gase. Das Umweltbundesamt schätzte für Deutschland im Jahr 2021 Treibhausgasemissionen in Höhe von insgesamt 762 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Das waren 4,5 % mehr als im Vorjahr (2020: 729 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente). Der Anteil der fluorierten Treibhausgase an allen Treibhausgasemissionen belief sich demnach im Jahr 2021 auf 1,5 %.

Meistverwendetes fluoriertes Treibhausgas ist 1 300 Mal klimawirksamer als CO2

R 134a (Tetrafluorethan) ist das am häufigsten verwendete fluorierte Treibhausgas in Deutschland. Der Stoff trägt in einem Zeitabschnitt von 100 Jahren 1 300 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Im Jahr 2021 wurden rund 2,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente R 134a eingesetzt, überwiegend als Kältemittel zum Beispiel in Klimaanlagen, Kühlschränken oder als Treibmittel zur Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen, wie zum Beispiel in aufgeschäumten Dämmplatten zur Wärmedämmung von Gebäuden. Im Vergleich zu 2020 (2,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente) verminderte sich das Emissionspotenzial der eingesetzten Menge dieses Stoffes um 10 %.

Als Ersatz für R 134a wird unter anderem der Stoff R 1234yf (Tetrafluorpropen) eingesetzt, da dieser eine deutlich geringere Klimawirksamkeit hat (1 CO2- Äquivalent statt 1 300). Die Verwendung des Kältemittels R 1234yf ist von 2020 bis 2021 von 1 480 Tonnen auf 1 534 Tonnen angestiegen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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