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Mehr als 20.000 Menschen fehlt Geld für Beisetzung von Angehörigen

Archivmeldung vom 10.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein leeres Grab: Sterben ist in Deutschland so teuer, daß es sich viele Menschen einfach nicht mehr leisten können (Symbolbild)
Ein leeres Grab: Sterben ist in Deutschland so teuer, daß es sich viele Menschen einfach nicht mehr leisten können (Symbolbild)

Foto: Robert Lawton
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Rund 21.500 Menschen haben im vergangenen Jahr nicht genug Geld für die Beisetzung von Angehörigen gehabt und mussten von den Sozialämtern unterstützt werden. Den Kommunen entstanden für die sogenannten Sozialbestattungen Kosten von 60 Millionen Euro. Das geht aus neuen Angaben des Statistischen Bundesamtes hervor, über die die "Passauer Neuen Presse" berichtet.

Die meisten Personen ohne finanzielle Mittel für Beerdigungen von Angehörigen lebten in Nordrhein-Westfalen (3.757), gefolgt von Baden-Württemberg (2.311) und Bayern (2.207). In Niedersachsen erhielten 2.160 Menschen Unterstützung von den Sozialämtern. Mit 16,9 Millionen Euro mussten die Kommunen in NRW mit Abstand am meisten Finanzhilfe für Armenbegräbnisse leisten, an zweiter Stelle folgt Bayern mit 6,6 Millionen Euro. Die Kommunen regeln selbstständig, wie viel Geld sie für die Beisetzungen geben, die Ausgaben variieren daher deutschlandweit. Vor der Übernahme der Kosten werden Einkommen und Vermögen der Hinterbliebenen überprüft.

Erstattet werden laut Sozialgesetzbuch Ausgaben für "ortsübliche und einfache, der Würde des Verstorbenen entsprechende Bestattungen". Die Zahl der Menschen, denen Geld für die Beisetzung von Angehörigen fehlt, lag auch in den vergangenen Jahren bei mehr als 20.000. "Auch nach ihrem Tod werden die Verstorbenen ein weiteres Mal als arm gebrandmarkt, durch das sichtbar ärmliche Begräbnis und die bescheidene Grabausstattung", sagte die Bundestags-Fraktionsvize der Linken, Sabine Zimmermann, der "Passauer Neuen Presse".

Aufgrund der zunehmenden Altersarmut und sich ausbreitenden prekären Beschäftigungen sei für die Zukunft ein Anstieg von Sozialbestattungen zu erwarten. Zimmermann warnte, die Kommunen könnten künftig weniger Geld für Armenbegräbnisse geben. "Dabei wäre es in vielen Regionen notwendig, die Leistungen anzuheben, um auch armen Menschen ein würdevolles Begräbnis zuteilwerden zu lassen." Sie forderte überdies bundesweit einheitliche Standards für Sozialbest! attungen .

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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