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Berliner Soziologe hält Jugendproteste auch in Deutschland für möglich

Archivmeldung vom 31.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Demonstration auf der Puerta del Sol in Madrid, 20. Mai Bild: Kadellar / de.wikipedia.org
Demonstration auf der Puerta del Sol in Madrid, 20. Mai Bild: Kadellar / de.wikipedia.org

Jugendproteste wie in Chile, Spanien oder Israel sind nach Ansicht des Berliner Soziologen Klaus Hurrelmann auch in Deutschland möglich. Der "Zeit" sagte Hurrelmann: "Vom Potenzial her unterscheidet sich Deutschland nicht von anderen Ländern: Wenn junge Leute sich existenziell bedroht sehen, dann protestieren sie."

Das zeige auch die hierzulande erfolgreiche Bewegung für eine andere Energie- und Umweltpolitik. Dass es nicht zu Krawallen wie in London komme, liege laut Hurrelmann daran, dass die meisten Jugendlichen ohne Schul- und Berufsausbildung in Deutschland das Gefühl hätten, "der Staat kümmere sich um sie".

Auch wenn bei uns viele Jugendliche in subkulturellen Strukturen lebten, so Hurrelmann, würden viele von ihnen "noch immer irgendwie, zum Beispiel durch Streetworker, erreicht". Die gutsituierten und gebildeten Jugendlichen sähen derzeit keinen Grund zum Protest, so Hurrelmann. "Bei unserer letzten Studie im Jahr 2010 beurteilte die überwältigende Mehrheit von fast 80 Prozent der deutschen Jugendlichen ihre Situation ausgesprochen optimistisch."

Das könne sich ändern, wenn es zu einer erneuten Arbeitsmarktkrise komme. Eine "Gefährdung unserer demokratischen Kultur" sieht Hurrelmann darin, dass die Verbindung zwischen den politischen Parteien und der Jugend abgerissen sei. "Es fehlt der Transportriemen zwischen den intuitiv artikulierten Interessen und Themen der Jugend und den politischen Parteien."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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