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Buddhistische Führungspersönlichkeit Ikeda sieht verstärkten Fokus auf Menschenrechten als Schlüssel zur Lösung globaler Herausforderungen und zur Abschaffung von Atomwaffen

Archivmeldung vom 29.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Daisaku Ikeda, Archivbild
Daisaku Ikeda, Archivbild

Foto: Rukomii
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am 26. Januar 2018 veröffentlichte der buddhistische Philosoph Daisaku Ikeda, Präsident der Soka Gakkai International (SGI), unter dem Titel "Auf dem Weg zu einer Ära der Menschenrechte: Aufbau einer Volksbewegung" seinen alljährlichen Friedensappell. Ikeda betrachtet darin das im Juli 2017 verfasste Abkommen zum Verbot von Atomwaffen (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons, TPWN) als Wendepunkt in der Geschichte der Bemühungen um Frieden und Abrüstung.

Er betont nachdrücklich, dass weder eine friedvolle Welt noch Menschenrechte realisierbar seien, solange Atomwaffen weiterhin existierten. Ikeda legt Strategien dar, mittels welcher eine Unterstützung des Abkommens von Atomwaffenstaaten und jener Staaten, die von ihnen abhängig sind, erreicht werden kann.

Ikeda fordert insbesondere Japan zur Bereitschaft auf, dem TPNW beizutreten: "Als ein Land, das die Realität von Atomwaffen selbst erlebt hat, kann Japan sich seiner moralischen Verpflichtung nicht entziehen." Ikeda bittet uns, den Geist der Hibakusha - der Überlebenden der Atombombenabwürfe über Japan - niemals in Vergessenheit geraten zu lassen. Gemeinsam mit der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), die 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, hatten die Hibakusha bei dem Entwurf und der Annahme des Abkommens eine bedeutende Rolle gespielt.

Ikedas 36. Friedensvorschlag befasst sich hauptsächlich mit einem menschenrechtsorientierten Ansatz als Schlüssel zur Lösung globaler Herausforderungen, einschließlich der nuklearen Bedrohung. In diesem Jahr, das den 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte markiert, betont der Philosoph die Notwendigkeit, das Leben und die Würde jedes Menschen zu unserem Hauptanliegen zu machen, da jede und jeder Einzelne naturgemäß wertvoll und unersetzlich sei.

Er zieht die Hibakusha und ihre Entschlossenheit, niemanden so leiden zu lassen, wie sie es selbst erleben mussten, als Beispiel für einen grundlegenden Geist für Menschenrechte heran. "Mit den Internationalen Menschenrechtsgesetzen wird das Ideal verfolgt, das Leben und die Würde jedes einzelnen Menschen zu beschützen, ein Unterfangen, bei dem Atomwaffen keinen Platz haben."

Ikeda betont die Bedeutung der Menschenrechtsbildung für die Überwindung gesellschaftlicher Spaltungen und erklärt, dass wir die wahre Bedeutung von Menschenrechten erst dann verstehen, wenn wir endlich wieder den Wunsch verspüren, auch diejenigen, die sich von uns unterscheiden, als gleichwertige Mitmenschen zu betrachten. Er schlägt vor, den Fokus der ab 2020 beginnenden vierten Phase des UN Weltprogramms für Menschenrechtsbildung auf die Jugend zu legen.

Im Hinblick auf die Diskriminierung von Geflüchteten und Migrantinnen und Migranten, ist Ikedas Sorge um ihr Leben und ihre Menschenrechte ein Thema, das sich durch den gesamten Friedensvorschlag zieht. Er fordert zu gezielten Bemühungen auf, um den Kindern von Geflüchteten und Migrantinnen und Migranten den Zugang zu Bildung sicherzustellen, insbesondere für diejenigen, die von ihren Familien getrennt wurden.

Er drängt auf schnellere Fortschritte bei der Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) und schlägt eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen China und Japan in Form eines lokalen Netzwerks für Klimaschutzmaßnahmen vor.

Des Weiteren hebt Ikeda die Geschlechtergleichstellung als wesentlichen Bestandteil der SDGs hervor: "Geschlechtergleichstellung und Empowerment sollten nicht nur als einfache Komponente der SDGs betrachtet werden, sondern vielmehr als Schlüssel zu rascheren Fortschritten bei der Umsetzung der gesamten Ziele."

Abschließend ruft er dazu auf, die Jahre 2020 bis 2030 - den Zeitraum, in dem die SDGs erreicht werden sollen - zu einer Internationalen Dekade der Vereinten Nationen zum Empowerment von Frauen zu erklären.

Die Soka Gakkai International (SGI) ist ein lokal verankertes internationales Netzwerk mit weltweit 12 Millionen Mitgliedern, das sich für buddhistischen Humanismus und Frieden einsetzt. SGI-Präsident Daisaku Ikeda (geb. 1928) veröffentlicht seit 1983 jedes Jahr am 26. Januar in Gedenken an die Gründung der SGI einen Friedensvorschlag. Darin stellt er Lösungsvorschläge für globale Herausforderungen aus buddhistischer Perspektive vor (siehe www.sgi.org).

Quelle: Soka Gakkai International (ots)

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