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"Focus": Leibwächter der Bundespolizei haben jahrelang dienstliche Abrechnungen manipuliert

Archivmeldung vom 04.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo von Bundespolizei
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Leibwächter der Bundespolizei an Deutschlands Botschaften in Kabul und Bagdad sollen laut Recherchen des Nachrichtenmagazins "Focus" jahrelang ihre dienstlichen Abrechnungen manipuliert und sich dadurch Überstunden sowie zusätzliche Geldleistungen erschlichen haben. Der kürzlich von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) abgelöste Bundespolizei-Präsident Matthias Seeger und seine beiden Stellvertreter sollen dem "Focus"-Bericht zufolge von den offensichtlichen Betrügereien gewusst haben.

Nach Einschätzung von Fachbeamten beläuft sich der entstandene Schaden auf eine Summe von mehreren hunderttausend Euro. "Die Tendenz geht in Richtung einer Million", sagte ein hochrangiger Beamter. Die Staatsanwaltschaft müsse jetzt ermitteln. Ein direkter Vorgesetzter der Bodyguards war offenbar in die falsche Abrechnung von Arbeitsstunden eingeweiht. So habe ein Leibwächter aus der Botschaft Kabul am 2. März 2010 um 17.08 Uhr seinem Referatsleiter im Potsdamer Bundespolizei-Präsidium per E-Mail mitgeteilt: "Wir frisieren den Stundenzettel also auf 500 Stunden."

Die Personenschützer in Afghanistan und im Irak kassieren laut "Focus" im Monat einschließlich der Gefahrenzulage ein doppeltes Gehalt, das auch anfallende Rufbereitschaften abdeckt. Die Bundespolizisten hätten jedoch jeden Handgriff und sogar den Sport als Überstunden abgerechnet. Dadurch hätten sich bei dem einzelnen Leibwächter nach drei Monaten Dienstzeit und der Rückkehr nach Deutschland jeweils 700 bis 850 Überstunden angesammelt.

Das Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium wiesen laut dem Bericht die Leitung der Bundespolizei mehrmals auf die Missstände hin. Reaktionen seien jedoch ausgeblieben. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte auf Anfrage des Magazins, dass es keine Hinweise auf Absprachen von Beamten gebe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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