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Interesse der Deutschen an privater Pflegevorsorge erlahmt

Archivmeldung vom 07.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Das Interesse der Deutschen an einer privaten Absicherung des Pflegerisikos im Alter erlahmt. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden nur 8.125 neue Policen ohne staatliche Förderung abgeschlossen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Zahlen der Privaten Krankenversicherung (PKV).

Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2017 hatte der Nettozuwachs bei diesen Versicherungen noch mehr als 28.000, im ersten Halbjahr 2016 rund 52.000 Policen betragen. Auch bei der staatlich geförderten Zusatzvorsorge, dem "Pflege-Bahr", zeigt der Trend der vergangenen Jahre deutlich nach unten. Gab es in diesem Bereich 2015 noch einen Nettozuwachs von fast 34 Prozent (plus 152.000), legte die Zahl der Verträge im letzten Jahr nur noch um sechs Prozent (plus 51.332) zu. Insgesamt zählte die Versicherungswirtschaft zum Stichtag 30. Juni 2018 rund 2,74 private Pflegezusatzversicherungen ohne staatliche Förderung. Bei den 2013 vom damaligen FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr eingeführten geförderten Pflegepolicen stand der Zähler bei knapp 850.000. Die PKV-Anbieter machen Union und SPD für die Entwicklung verantwortlich.

Durch die vielen Versprechen in der Pflege werde den Bürgern ein "falsches Sicherheitsgefühl" vermittelt, sagte PKV-Geschäftsführer Stefan Reker dem "Handelsblatt". Eine nachhaltige Pflegefinanzierung erfordere eine zusätzliche private Eigenvorsorge, sagte die FDP-Pflegepolitikerin Nicole Westig der Zeitung. "Die GroKo und auch der Gesundheitsminister tun jedoch nichts dafür, die Menschen in die Lage zu versetzen, für sich selbst vorsorgen zu können." Das Bundesgesundheitsministerium sieht dagegen keinen Grund zur Beunruhigung. Die Neuabschlüsse würden sich zwar "weniger dynamisch" entwickeln, stiegen aber weiterhin stetig an, teilte eine Sprecherin mit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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