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Zeitung: Bundesfreiwilligendienst wird zunehmend von Älteren geleistet

Archivmeldung vom 10.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Jan Korte Bild: jankorte.de
Jan Korte Bild: jankorte.de

Der Bundesfreiwilligendienst wird vor allem in Ostdeutschland zunehmend von älteren Menschen wahrgenommen. Das ergibt sich nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" aus der Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Der Antwort zufolge gab es 2013 bundesweit rund 40.000 "Bufdis".

Während der Anteil der unter 27-Jährigen im Westen jedoch bei 81 Prozent lag, betrug er im Osten nur 19 Prozent. In Sachsen-Anhalt betrug dieser Anteil sogar lediglich 13 Prozent. Das heißt, die Verhältnisse sind in Ost- und Westdeutschland genau umgekehrt.

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Jan Korte, sagte der "Berliner Zeitung" dazu: "Mit dem Bundesfreiwilligendienst hat die schwarz-gelbe Bundesregierung offensichtlich einen neuen Niedriglohnbereich geschaffen. Obwohl die geleistete Arbeit zu Recht allenthalben hoch gelobt wird, ist die Entlohnung nur ein Taschengeld. Aus unserer Perspektive ist kritisch zu fragen, wie freiwillig dieser Freiwilligendienst bei vielen Leuten ist - gerade im Osten."

Mit Blick auf die Tatsache, dass die älteren "Bufdis" in Ostdeutschland überwiegend Frauen sind, äußerte er die Sorge, "dass die Generation der Wendeverliererinnen durch den Bundesfreiwilligendienst zuverdienen muss. Damit ist der Osten die spiegelverkehrte Schattenseite von Westdeutschland."

Korte forderte die Einführung eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors. "Bufdis" bekommen für ihre Arbeit ein Taschengeld von bis zu 357 Euro, manche Träger stellen zusätzlich Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung. Der 2011 geschaffene Dienst wurde als Ersatz für den Zivildienst geschaffen. Dieser war jüngeren Menschen vorbehalten. In Ostdeutschland bewerben sich hingegen besonders viele Hartz-IV-Empfänger, um Anschluss an den Arbeitsmarkt zu finden oder zu halten und um sich etwas hinzuzuverdienen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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