Bahn streicht Familienreservierung - Fahrgastverband entsetzt
Die Deutsche Bahn streicht die Familienreservierung zum Fahrplanwechsel am 15. Juni - der Fahrgastverband Pro Bahn reagierte entsetzt. "Für Familien wird es doppelt so teuer. Das geht nicht, das ist schlecht", sagte der Vorsitzende Detlef Neuss der "Rheinischen Post".
Laut Bahn zahlen alle Reisenden - auch Kinder - künftig den Preis einer
einzelnen Sitzplatzreservierung. Die Preiserhöhung werde dazu führen,
dass sich Familien überlegten, "ob sie nicht doch für eine Reise etwa zu
den Großeltern lieber auf das Auto umsteigen", warnte Neuss. "Wir
erwarten von der Bahn, dass sie nach Möglichkeit wieder zu dem alten
Preis zurückkehrt." Auch die Politik sei gefordert. "Der Bund muss jetzt
einer Aufsichtspflicht nachkommen." Gegebenenfalls müsse er auch seine
Zuschüsse erhöhen, damit die Bahn bei der alten Regelung bleibe, sagte
der Pro-Bahn-Chef.
Derzeit kostet die Familienreservierung in der
2. Klasse 10,40 Euro für bis zu fünf Personen. Nach dem Wegfall würden
dann 27,50 Euro fällig, da die Bahn auch den Preis für eine
Einzelreservierung in der 2. Klasse auf 5,50 Euro (bisher 5,20 Euro)
erhöht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur