Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Studie: Menschliches Versagen häufigste Ursache von Schiffsunglücken

Studie: Menschliches Versagen häufigste Ursache von Schiffsunglücken

Archivmeldung vom 26.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Nuri Sensert / pixelio.de
Bild: Nuri Sensert / pixelio.de

Bei mehr als 75 Prozent aller Schiffsunglücke weltweit ist menschliches Versagen im Spiel. Zu diesem Ergebnis kommt die Allianz-Studie "Sicherheit und Schifffahrt 1912 bis 2012", die dem Nachrichtenmagazin "Focus" vorliegt. Kurz vor dem Jahrestag der "Titanic"-Katastrophe am 14. April warnen die Strategen des deutschen Versicherungsriesen Reeder, die Sicherheit von Schiffen allein mit High-Tech gewährleisten zu wollen. Der menschliche Faktor sei die größte Gefahr.

Die Zahlen der Allianz zeigen zugleich, dass die See in den vergangenen 100 Jahren viel von ihrem Schrecken verloren hat. Während sich die Weltschiffsflotte seit 1910 auf mehr als 100.000 Schiffe verdreifachte, nahm die Häufigkeit der Unfälle auf den Meeren stark ab. Zur Zeit der Titanic erlitt eines von 100 Schiffen pro Jahr einen Totalschaden. Im Jahr 2009 lag das Verhältnis nur mehr bei eins zu 670. Zur Weltschiffsflotte zählen der Studie zufolge alle Schiffe mit einer Größe von mindestens 100 Bruttoregistertonnen.

"Die Meere sind heute sicherer denn je", sagte Studienleiter Sven Gerhard, der bei der Allianz zuständig ist für die weltweiten Schiffsassekuranzen. Hauptgründe seien bessere Technik und peniblere Vorschriften. Pro 100 Millionen Fahrstunden sterben auf See zwei Reisende. Im Auto sind es 25. Bei Kreuzfahrten kamen in den vergangenen fünf Jahren weltweit nur 16 Menschen ums Leben.

Die Zahlen datieren vor der Havarie der Costa Concordia mit 32 Toten. Die aktuellen Risiken lassen sich nach Auffassung der Allianz-Forscher oft mit Kostendruck und mit dem Trend zu immer größeren Dampfern erklären. "Ein deutscher Reeder muss mit einem Konkurrenten in Hongkong mithalten", so Gerhard. Viele Matrosen stammten aus der Ukraine oder von den Philippinen, weil die Löhne niedriger seien. Allerdings werde auch meist schlechter ausgebildet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kodex in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige