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Zentralrat der Muslime schließt nach Morddrohung Kölner Geschäftsstelle

Archivmeldung vom 14.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Von Unbekannt - extracted from Plakat (PDF), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29325188

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat nach einer Morddrohung am Mittwochvormittag seine Geschäftsstelle in der Kölner Innenstadt bis auf weiteres geschlossen. Das teilte der Vorsitzende, Aiman Mazyek, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" aus seinem Büro in Berlin mit. "Wir fühlen uns nicht ausreichend geschützt", sagte er zur Begründung.

Am Morgen hatte die Sekretärin Mazyeks einen an den Verband adressierten Brief ohne Absender geöffnet. Darin befand sich ein Papier, auf dem der Absender eine Morddrohung gegen Mazyek ausspricht. Außerdem befand sich ein weißes Pulver in dem Umschlag. Die Sekretärin verständigte umgehend die Polizei. Da zunächst nicht klar war, ob von der Substanz Gefahr ausgeht, wurden auch Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Das Büro am Sachsenring wurde geräumt. Obwohl sich das Pulver nach einer Analyse als ungefährlich herausgestellt hatte, entschloss sich Vorstand des ZMD nach einer Sitzung in Berlin am Mittag dazu, die Kölner Geschäftsräume zu schließen.

"Unsere Mitarbeiter stehen unter Schock, wir nehmen diese Drohungen sehr ernst und können die Sicherheit unserer Mitarbeiter nicht mehr gewährleisten", sagte Mazyek. In dem Brief, der dieser Redaktion in Kopie vorliegt, wird direkt und unmissverständlich mit der Ermordung des MZD-Vorsitzenden Mazyek gedroht, wenn er es unter anderem nicht unterlasse, "die AfD zu beleidigen". Nazisymbole in dem Schriftstück deuten darüber hinaus auf einen Absender mit rechtsradikalem Hintergrund hin. "Wir erhalten regelmäßig Drohungen und anonyme Beschimpfungen, aber mit dieser drastischen Form ist eine neue Dimension erreicht", so Aiman Mazyek.

Wie der Drohbrief aus Sicht der Behörden zu bewerten ist und welche Erkenntnisse sie zu dem Vorfall hat, das wollte die Polizei "aus ermittlungstaktischen Gründen" auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" am Mittwoch nicht mitteilen. Der Kölner Polizeisprecherin Natalie Stach zufolge hat der Staatsschutz Ermittlungen gegen unbekannt wegen Bedrohung aufgenommen. Vor rund drei Wochen hatte es einen Anschlag auf eine Moschee des ZMD in Halle gegeben, bei dem ein Mensch verletzt wurde. In Deutschland hatten sich am vergangenen Wochenende in Berlin, Heilbronn, Meschede und Itzehoe unter anderem Brandanschläge auf zwei Moscheen sowie Angriffe auf muslimische Kultureinrichtungen ereignet.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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