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Kees Christiaanse: Was Städte in Zukunft können müssen

Archivmeldung vom 01.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kristall-Tower (Hamburg-Altona-Altstadt)
Kristall-Tower (Hamburg-Altona-Altstadt)

Foto: Author
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zukunft der Stadt liegt (auch) in seinen Händen: Kees Christiaanse ist einer der international gefragtesten Stadtplaner unserer Zeit. Für seine Modelle und Forschungen wurde der gebürtige Niederländer vielfach ausgezeichnet. Beteiligt war er unter anderem an Entwürfen für die Hamburger HafenCity, des Eindhoven Airports und des Hochhausprojekts The Red Apple in Rotterdam.

Im Interview mit dem Lufthansa Magazin sprach der "Städter aus Überzeugung" über seine Visionen, aber auch über die Probleme, die mit der zunehmenden Beliebtheit von Metropolen einhergehen: "In wachsenden Städten steigen die Bodenpreise rasant, das ist wahr. Overtourism ist ein weiteres Problem. Und in manchen Städten sind Wohnhäuser zu einem großen Teil über Airbnb vermietet. Die soziale Kohäsion leidet. Der nächste Schritt ist eine Verringerung der Wohnfläche, die Wohnungen werden wieder kleiner, weil der Quadratmeterpreis so hoch ist."

Stadtwachstum sei schwierig zu kontrollieren, so Christiaanse. Seine Lösung: Die Ballung steuern, indem man qualitativ hochwertige Mobilitätsinfrastrukturen schafft. "Tokio ist die größte Stadt der Welt mit bis zu 40 Millionen Menschen. Aber die Autobesitzquote ist extrem niedrig. Autofahren und Parkplätze sind teuer. Der ÖPNV funktioniert bestens und wird durch Sharing-Systeme ergänzt. Tokio ist das beste Beispiel, dass eine Megacity mit extremer Dichte funktionieren kann, wenn sie gut gemanagt wird."

Eine wichtige Rolle bei dieser Regulierung der Urbanisierung spielen auch Flughäfen. Im Interview nennt Christiaanse den niederländischen Flughafen Schiphol, 1916 eingeweiht, als Beispiel: Ohne Schiphol wäre aus Amsterdam, Haarlem und Leiden wahrscheinlich eine einzige riesige Stadt entstanden. Christiaanse selbst lebt in Zürich, einer Großstadt, deren Flughafen man von der Stadtmitte aus mit der S-Bahn in einer Viertelstunde erreichen kann. "In Europa sind Flughäfen traditionell nah an der Stadt. Durch diese Nähe konnten sie sich oft zu eigenen Zentren in der Agglomeration entwickeln." Für Christiaanse sind Flughäfen durch ihre Lage in diesem Spannungsfeld zwischen ganz nah dran und sehr weit weg besondere Orte. Vielleicht hat er sich deshalb Zürich ausgesucht: "60 Prozent der Umsteiger am Flughafenbahnhof sind keine Flugpassagiere, sondern Pendler. Der Flughafen erfährt eine städtische Nutzung - hier finden Konzerte statt, man fährt zum Essen her."

Quelle: Lufthansa Magazin (ots)


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