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Drei von vier Vermietern haben Angst vor Mietnomaden

Archivmeldung vom 03.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Mehrheit der deutschen Vermieter ist bei Neuvermietungen vorsichtig. Ohne Einkommensnachweis, Bonitätsauskunft oder Kautionsbarzahlung vermieten sie keine Immobilie. Doch einen 100-prozentigen Schutz vor Betrügern gibt es nicht.

Drei von vier Vermietern fürchten deshalb Opfer von Mietnomaden zu werden, so eine aktuelle Befragung unter 2.265 Vermietern von ImmobilienScout24.

Ein weiteres alarmierendes Ergebnis: Um Mietnomaden wieder loszuwerden, nimmt jedes zehnte Betrugsopfer sein Recht selbst in die Hand. Die Vermieter räumen die Wohnung ohne Gerichtsbeschluss, tauschen das Schloss aus, stellen Strom und Wasser ab oder drohen den zahlungsunwilligen Mietern. Vor allem hohe Kosten und lange Verfahrensdauern treiben ehrliche Vermieter in die Illegalität. Auf den üblichen Rechtsweg mit außerordentlicher Kündigung und Räumungsklage verlassen sich inzwischen nur noch 58 Prozent der Opfer. Denn jeder fünfte Streit mit Mietnomaden zieht sich über ein Jahr hin, der finanzielle Schaden liegt in 43 Prozent aller Fälle deutlich über 10.000 Euro.

Über 96 Prozent aller Mietnomaden-Opfer sind bei Neuvermietungen inzwischen spürbar vorsichtiger geworden. Anstatt den Angaben des Mieters zu vertrauen, verlangen sie detaillierte Sicherheiten. Am wichtigsten wird hierbei eine Kautionszahlung in bar eingeschätzt. Knapp zwei Drittel aller geschädigten Vermieter verlangen diese vor der Unterzeichnung eines neuen Mietvertrages. So sollen insolvente und zahlungsunwillige Mieter abgeschreckt werden. Weiterhin wichtig sind ein Gehaltsnachweis (58,7 Prozent), eine Bonitätsauskunft (51,6 Prozent) sowie eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung (22,1 Prozent).

Etwas weniger misstrauisch sind Vermieter, die noch keinen Streit mit zahlungsunwilligen Mietern auszufechten hatten: Nur jeder Zweite besteht auf einen Einkommensnachweis, rund 46 Prozent vermieten ihre Immobilie nicht ohne eine Kautionsbarzahlung. Völlig unbedarft zeigen sich immerhin über 13 Prozent der Vermieter - sie vertrauen ganz auf ihre Menschenkenntnis und unternehmen gar nichts, um sich im Vorfeld vor Mietnomaden zu schützen.

Datenbasis: An der Befragung des Immobilienportals ImmobilienScout24 nahmen im Mai 2009 über 2.260 private und gewerbliche Vermieter teil.

Quelle: ImmobilienScout24

 

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