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Kontroverse um "Zwölf Stämme" - Soziologin warnt vor gezielter Desinformation durch Sektenexperten

Archivmeldung vom 10.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Polizeirazzia bei der Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ im bayrischen Nördlingen. Bild: FOREF Forum für Religionsfreiheit Europa
Polizeirazzia bei der Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ im bayrischen Nördlingen. Bild: FOREF Forum für Religionsfreiheit Europa

Vor gut 20 Jahren ließ sich ein Zweig der urchristlichen Glaubensgemeinschaft "Zwölf Stämme" auch in Deutschland nieder. Im August 2013 wurde ihnen der Betrieb einer eigenen Schule untersagt, da sie ihre Kinder angeblich körperlich disziplinieren. Einen Monat später holt die Polizei im Rahmen eines umstrittenen Großeinsatzes 41 Kinder aus der Gemeinschaft in Nördlingen und Wörnitz. Derzeit befinden sich noch 20 Kinder in der Obhut des Jugendamts. Die Religionssoziologin Susan Palmer zeigte auf, dass die Ärzte nach den Polizeirazzien im September 2013 keinerlei Beweise für Misshandlungen fanden.

Wie eine Glaubensgemeinschaft durch aufgestachelte Behörden schikaniert wird. Die Chronologie eines Skandals:

Polizeirazzien in Nördlingen und Wörnitz - 41 Kinder abgeführt, Hausdurchsuchungsbeschluss wurde "nachgefaxt".

Im Morgengrauen des 5. Septembers 2013 rückten rund 30 Einsatzfahrzeuge der Polizei in Klosterzimmern, dem Anwesen der "Zwölf Stämme" beim bayrischen Nördlingen, an. Die meisten Mitglieder der Gemeinschaft schliefen noch. Ein 23-jähriger Glaubensbruder, der kurz nach 6 Uhr die Kuh melkte, sah das Polizeiaufgebot als Erster. Er fragte die Beamten was denn los sei und bat nach einer Durchsuchungsbefugnis. Statt diese vorzuweisen wurde gedroht, ihn abzuführen, wenn er "weiterhin Widerstand leisten" würde. Die Polizei umstellte das gesamte Gelände und stürmte die Festhalle, in der die Morgenversammlung vermutet wurde. Stattdessen fand sie einen leeren Saal vor.

Kurz darauf wurden in jedem Haus des Anwesens die Bewohner geweckt. Die Beamten befahlen den völlig perplexen Mitgliedern der Gemeinschaft sich in einem der Wohnzimmer zu versammeln. Nach deren Aussagen wirkten die über 100 angerückten Beamte, die mit Kampfanzug, Schlagstöcken und Pistolen ausgerüstet waren, äußerst bedrohlich und furchteinflößend auf Eltern wie Kinder.

Der komplette Beitrag kann hier gelesen werden:  http://foref.info/news/europa/kontroverse-um-zwoelf-staemme-warnung-vor-sektenexperten/

Quelle: FOREF Forum für Religionsfreiheit Europa

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