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Medizinisches Personal arbeitet am Limit: Was sich wirklich hinter der Krankenhausreform von Lauterbach verbirgt

Archivmeldung vom 27.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Dirk Bachmann
Dirk Bachmann

Bildrechte: FYE International Recruiting GmbH Fotograf: FYE International Recruiting GmbH

Schon seit Monaten arbeitet das medizinische Personal an ihrer Grenze, um die fehlenden Fachkräfte ausgleichen und mit der wachsenden Anzahl an Patienten Schritt halten zu können. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant daher eine große Krankenhausreform, die diese schwierige Lage entschärfen soll. Sie zielt darauf ab, das deutsche Gesundheitssystem besser auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten und die Patientenversorgung zu optimieren.

"Nicht zu Unrecht fürchten Kritiker ein Kliniksterben und eine medizinische Unterversorgung in ländlichen Regionen. Schließlich kann Lauterbachs Reform Probleme wie fehlende Ärzte und mangelnde finanzielle Mittel nicht wettmachen", gibt Dirk Bachmann, Geschäftsführer von FIND YOUR EXPERT - MEDICAL RECRUITING zu bedenken. Das Team der Personalberatungsagentur kennt die Situation der Branche genau. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Hintergründe der Reform und darüber, wie sie das Gesundheitssystem verbessern soll.

Ein Vorschlag, der sich bewähren muss

Mit seiner Krankenhausreform plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, das Gesundheitswesen nachhaltig zu verändern. So sollen Patienten künftig verstärkt nach medizinischen und weniger nach wirtschaftlichen Kriterien behandelt werden können. Die Gesundheitsversorgung wäre damit in einer Art Levelsystem gebündelt, was den individuellen Handlungsspielraum erweitern würde. Ob sich dieses Vorhaben bewährt, bleibt abzuwarten. Schließlich muss sich die neue Krankenhausreform zunächst in einer praktischen Testphase beweisen, um bundesweite Änderungen bezwecken zu können.

Was sich durch die Reform Lauterbachs verändern würde

Aktuell handeln die meisten Krankenhäuser und auch das allgemeine Gesundheitswesen nach dem sogenannten Fallpauschalen-System, das auf Wirtschaftlichkeit beruht. Dieses beinhaltet eine tabellarische Aufstellung zur Behandlung von Patienten. So wird anhand des Krankheitsbildes oder der Diagnose die entsprechende Behandlung für den Patienten empfohlen. Zusätzlich werden auch die empfohlene Aufenthaltsdauer im Krankenhaus sowie der Bedarf an Personal festgehalten. Diese starre Aufschlüsselung möchte Lauterbach mit seiner Reform ändern und durch drei Versorgungsstufen, von Level eins bis drei, ersetzen.

Das erste Level wäre die Grundversorgung, das zweite die Regel- und Schwerpunktversorgung und das dritte Level die Maximalversorgung. Entsprechend würden auch Krankenhäuser eingeteilt - zusätzliche Leistungsgruppen inklusive. Durch die Reform würde damit auch die Schwerpunktmedizin in den Fokus rücken. Somit würden etwaige Schwerpunkte auf verschiedene Krankenhäuser verteilt werden. Damit einher ginge jedoch die erschwerte Weiterbildung für Ärzte, Pflegepersonal und andere Fachkräfte im Gesundheitswesen. Schließlich müssten sich diese für diverse Fortbildungen an spezialisierte Krankenhäuser wenden.

Neben dieser Bedingung gäbe es jedoch auch einen großen Vorteil. So erlaubt die Schwerpunktmedizin es, sich auf eine bestimmte Disziplin zu konzentrieren. Zusätzlich erhalten Fachkräfte im Gesundheitswesen mehr Führungsverantwortung. Schließlich soll vor allem die Grundversorgung auf Level 1 durch diese betreut und geführt werden.

Grundgedanke des Reformpakets von Karl Lauterbach ist es, die Gesundheitsversorgung zu bündeln und so das generell hohe Krankenhausaufkommen zu organisieren. Statt direkt ein Krankenhaus aufzusuchen, sollen Betroffene sich entsprechend ihrer Problematik direkt an die Grundversorgung oder den eigenen Hausarzt wenden. In den Zentren in Level 2 und 3 würde damit die Möglichkeit geschaffen, sich um die tatsächlich krankenhausrelevanten Fälle zu kümmern.

Chancen und Risiken abwägen

Trotz aller Vorteile dürfen jedoch auch die potenziellen Risiken der Reformumsetzung nicht außer Acht gelassen werden. So würde diese beispielsweise zur Ausdünnung von Krankenhäusern in ländlichen Gebieten führen. Das beträfe vor allem Krankenhäuser, deren Besetzung ohnehin geringer ist, was ein Umsatteln auf eine Schwerpunktversorgung erschwert. Zusätzlich bleibt fraglich, ob sich die finanzielle Situation der Krankenhäuser tatsächlich verbessern wird. Schließlich sprechen wir an dieser Stelle von Reformen, die die medizinische Aufwendung betreffen. Jedoch heißt es, dass auch die Finanzierbarkeit der Schwerpunkte nebst der Maximalversorgung reformiert werden soll. Das darf selbstverständlich nicht zu Lasten der ländlichen Gesundheitsversorgung gehen. Es ist also abzuwarten, ob und wie sich die Krankenhausreform Karl Lauterbachs in der Praxis umsetzen lässt - und inwieweit sie eine menschliche, finanzielle und versorgungstechnische Verbesserung mit sich bringt.

Sollte die Reform tatsächlich Anklang finden, wird diese, bedingt durch den Fokus auf die Schwerpunktmedizin, nicht nur für die Umverteilung der medizinischen Fälle, sondern auch für die des Fachpersonals im Gesundheitswesen sorgen. Um als Sieger aus dem Kampf, um die besten Fachkräfte hervorzugehen, ist es ratsam, sich einen erfahrenen Experten, wie FIND YOUR EXPERT - MEDICAL RECRUITING an Bord zu holen. Das Team kennt den Markt und dessen Herausforderungen genau, was ihre Dienstleistung für den kommenden Markt relevanter denn je macht.

Quelle: FYE International Recruiting GmbH (ots)

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