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Philip Morris versteckt Nachrichten in Packungen

Archivmeldung vom 12.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Marlboro: kleine Flyer verweisen auf Website. Bild: flickr/p.s.v.
Marlboro: kleine Flyer verweisen auf Website. Bild: flickr/p.s.v.

Der Zigarettenriese Philip Morris wehrt sich mit allen Mitteln gegen die zunehmenden Restriktionen der Politik, denen sich die gesamte Tabakindustrie ausgesetzt fühlt. Mithilfe der konservativen US-Lobbying-Firma Democracy Data & Communications fährt Philip Morris in Großbritannien derzeit eine heimliche Marketing-Kampagne, indem es Nachrichten in den Marlboro-Packungen versteckt, wie der Guardian berichtet. Auf den Flyern wird auf die Website http://know-more.co.uk verwiesen, die sich selbst als "the community for Britain's smokers" bezeichnet. Ziel der Kampagne ist es, die Kunden gegen die Einführung von blanken Zigarettenschachteln zu mobilisieren.

Neben den blanken Packungen, die laut Philip Morris zu einem größeren Schwarzmarkthandel führen könnten, will der Konzern bei seinen Rauchern mit den verborgenen Nachrichten auch für das Thema Steuern und für ein mögliches Rauchverbot in Autos ein Bewusstsein schaffen. Bei Philip Morris heißt es dazu: "Unsere Konsumenten und Händler sagen uns, dass sie es schätzen würden, wenn sie mehr Informationen über Vorschläge aus der Politik bekämen, die sie direkt betreffen. Genau deshalb haben wir die Website ins Leben gerufen."

Philip Morris ist in Großbritannien der viertgrößte Tabakkonzern mit einem Marktanteil von sieben Prozent. Das Unternehmen liegt damit hinter Japan Tobacco International, Imperial Tobacco und British American Tobacco. Insgesamt werden auf der Insel pro Jahr 4,4 Mrd. Glimmstängel angezündet. Die aktuelle Kampagne von Philip Morris umfasst 1,5 Mio. Marlboro-Packungen.

Weltweit mehr als fünf Mio. Tabak-Opfer jährlich

Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation sterben an den Folgen des Rauchens weltweit rund 5,4 Mio. Menschen pro Jahr. 600.000 fallen dem sogenannten Passivrauchen zum Opfer - darunter 165.000 Kinder, die dem blauen Dunst besonders schwer auskommen. Experten schätzen zudem die Kosten für die durch das Rauchen entstehenden Schäden höher ein als die Einnahmen durch die Steuern auf Tabakwaren. Wie einfallsreich die Konzerne angesichts des wachsenden Drucks vonseiten der Gesetzgeber werden, wird durch das versteckte Marketing-Projekt von Philip Morris gut veranschaulicht.

Quelle: www.pressetext.com/Sebastian Köberl

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