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Eltern und Lehrer kritisieren "Chaos" bei Inklusion an NRW-Schulen

Archivmeldung vom 04.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Lehrer, Eltern und Gewerkschaften sehen erhebliche Probleme bei der Umsetzung der Inklusion in NRW. Vielerorts fehlten Sonderpädagogen, die das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern begleiten sollen. Lehrer berichten von "chaotischen Zuständen" in den Schulen.

"Personelle Knappheit gibt es im ganzen Land. Es ist ein Systemfehler", erklärt die GEW-Bezirkspersonalrätin Elisabeth Keim gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). An rund 40 Prozent der NRW-Grundschulen gebe es gar keine Sonderpädagogen, weil das Stellenbudget für Kinder mit Lern- und Entwicklungsstörungen bei weitem nicht ausreiche.

Erst- und Fünftklässler haben im laufenden Schuljahr erstmals einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Regelschule. Viele Sonderpädagogen pendeln zwischen mehreren Schulen. "So können die Kinder nicht richtig gefördert werden", kritisierte Ilse Führer-Lehner von der GEW.

Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, beklagt, dass sich kaum ein Lehrer hinreichend auf die Inklusion vorbereitet fühle. "Laut unserer Berechnung müssten mindestens weitere 7000 Stellen vorwiegend für Sonderpädagogen geschaffen werden, um die Herausforderungen zu bewältigen." Das wären mehr als doppelt so viele Stellen, wie das Land NRW an den Schulen besetzen will: 3200 zusätzliche Lehrerstellen sollen laut Schulministerium bis 2017/18 an den Schulen zur Verfügung gestellt werden.

Bereits vor sechs Jahren unterschrieb Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention und stimmte so der Einführung der Inklusion zu. "Eigentlich sollten sechs Jahre reichen, um sich auf das gemeinsame Lernen vorzubereiten", kritisiert Eva-Maria Thoms, Vorsitzende des Elternvereins "Mittendrin". Viele Schulen hätten jedoch bis zum letzten Moment gewartet, so dass sich nun "abenteuerliche Szenarien abspielen". Teilweise herrsche "großes Chaos".

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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