Beamtenbund warnt vor möglichen Streiks bei Entbeamtung von Lehrern

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Der Deutsche Beamtenbund (DBB) warnt vor Streiks an Schulen, sollten Lehrer künftig nicht mehr verbeamtet werden. Der Beamtenstatus der Lehrkräfte sichere den streikfreien Raum Schule, sagte der DBB-Bundesvorsitzende Volker Geyer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Geyer reagierte damit auf Vorschläge aus der Politik und vom "Bund der
Steuerzahler", die zum Ziel haben, die Verbeamtungen in Deutschland zu
reduzieren.
"Wollen Linnemann, Holznagel und Co. Bürgern und
Wirtschaft gegebenenfalls wirklich Streiks an den deutschen Schulen
zumuten?", so Geyer. Der "Bund der Steuerzahler" hatte gefordert, den
Beamtenstatus auf den Prüfstand zu stellen. CDU-Generalsekretär Carsten
Linnemann hatte angesichts hoher finanzieller Lasten durch
Beamtenpensionen ebenfalls eine Verringerung der Zahl der Verbeamtungen
gefordert.
Die Vorschläge zur Entbeamtung, beispielsweise von
Lehrern, würden durch ihre dauernde Wiederholung nicht weniger unsinnig,
kritisierte Geyer. Bildung sei eine zutiefst hoheitliche Aufgabe. Zudem
spare der Staat durch die Entbeamtung bestimmter Berufsgruppen kein
Geld.
Im Gegenteil, die Bruttobesoldung müsse kurzfristig erhöht,
Arbeitgeberanteile für die Rentenversicherung aufgebracht und Mittel
für die Zusatzversorgung der dann angestellten Lehrer bereitgestellt
werden. "Entbeamtung löst kein einziges Problem der Rentenversicherung
oder der öffentlichen Haushalte, im Gegenteil. Sie würde viele neue
schaffen. Ich kann vor dieser Debatte wirklich nur warnen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur