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Datenschützer und Polizeigewerkschaft lehnen geplante Bodyscanner ab

Archivmeldung vom 24.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), lehnt die geplante Einführung so genannter Bodyscanner an Flughäfen entschieden ab.

"Bei jeder neuen Technik, die in Bürgerrechte eingreift, muss man darauf achten, dass sie bei den Bürgern auf Akzeptanz stößt", sagte er " Morgenpost Online", dem Internetportal der "Berliner Morgenpost". Bei den Bodyscannern sei das sittliche Empfinden schwer gestört, zudem sehe er auch keinen großen Sicherheitsgewinn, so Freiberg. "Diese Scanner dienen den Flughafenbetreibern vor allem dazu, die Kontrollen schneller abzuwickeln", ergänzte der GdP-Chef. "Besser als Scanner wären deshalb mehr Sicherheitspersonal und leistungsfähigere Detektoren. Es ist nicht nötig, die Intimsphäre der Bürger auf diese Art zu verletzen."

Auch die Datenschützer in Deutschland lehnen den EU-Vorstoß entschieden ab. "Wir haben große Bedenken, ob der Verfassungsgrundsatz der Unantastbarkeit der Würde des Menschen dadurch noch gewahrt bleibt", sagte Dietmar Müller, Sprecher des Bundesbeauftragten für den Datenschutz, "Morgenpost Online". "Bodyscanner greifen tief in die Privatsphäre ein, machen etwa Prothesen sichtbar und bringen die Passagiere in sehr unangenehme Situationen".

Wolfgang Bosbach, innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, fordert vor der Einführung von Bodyscannern an Flughäfen erst einen Beleg, dass die Geräte einen effektiven Sicherheitsgewinn aufweisen. "Man muss nicht alles machen, was technisch machbar ist", sagte er. "Vor allem nicht, wenn sie derart in die Intimsphäre der Bürger eingreift."

Quelle: Berliner Morgenpost

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