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"Provinziell und ein bisschen doof" - Sahra Rausch über akademisches Außenseitertum

Archivmeldung vom 07.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

"Provinziell und ein bisschen doof." Diese Vorurteile werden häufig mit armen Menschen, aber auch mit Ostdeutschland und seinen Dialekten verknüpft. Die aus einer brandenburgischen Arbeiterfamilie stammende Sahra Rausch kennt die diskriminierenden Vorstellungen und daraus entstehenden Hürden im Leben nur all zugut. Dennoch promoviert sie mittlerweile.

"Mit dem bewussten Einsatz meiner vulgären Sprache will ich die ungeschriebenen Verhaltensregeln an der Universität aufdecken, die ja auch die Basis klassistischer Diskriminierung sind", sagt sie im Interview mit "nd. Der Tag" über eine ihrer Gegenstrategien.

Rausch ist Mitgründerin der Initiative "Just_unbefristet", die sich für bessere Arbeitsbedingungen im akademischen Mittelbau engagiert und setzt sich gegen Klassismus an den Universitäten ein. "Ich musste leider feststellen, dass mein Ansprechen dieser Bedingungen oft mit Schweigen quittiert wurde", gibt Rausch zu bedenken. "Nicht wenige sehen ihre Tätigkeit in der Wissenschaft auch nicht als Lohnarbeit, sondern als Privileg, das man dazu noch aus purem Idealismus betreibt. Diese Sichtweise führt oft zu einer Selbstausbeutung und verhindert eine Problematisierung der Zustände." Die sozialen Hintergründe blieben so verschleiert. Jedoch finde gerade eine Organisierung der Betroffenen gegen diese Verhältnisse statt: "Wenn Probleme als strukturell erkannt werden, kann daraus Engagement erwachsen."

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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