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Früherer EZB-Chefvolkswirt Praet erwartet Leitzins von vier Prozent

Archivmeldung vom 07.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten, Virologe (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten, Virologe (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Peter Praet, der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, glaubt, dass der EZB-Leitzins in diesem Jahr noch auf vier Prozent steigen und auf diesem Niveau länger als erwartet verharren könnte. "Das ist gar nicht abwegig", sagte Praet der "Welt". "Aktuell steht er bei 2,5 Prozent. Die entscheidende Frage wird dann sein, wie lange er bei etwa vier Prozent bleiben wird."

Die Märkte hätten höhere Zinsen noch nicht eingepreist, sagte der Ökonom. "Die Märkte unterschätzen immer noch die Hartnäckigkeit der hohen Inflation", sagte er. "Die Inflation bleibt ein hartnäckiges Problem. Ein Grund dafür ist, dass die Wirtschaft weit widerstandsfähiger ist als erwartet."

Es liege aber auch daran, dass Regierungen mehr Geld ausgeben. Die Märkte hätten zwar zuletzt ihre Erwartungen angepasst und rechneten nun mit weiter steigenden Zinsen, aber das sei noch lange nicht das Ende der Entwicklung, die Märkte unterschätzten immer noch das Risiko, dass die Zinsen stärker steigen könnten. Praet kritisierte auch den Führungsstil der gegenwärtigen EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Dass unter ihrer Führung mehr als zuvor unterschiedliche Meinungen ranghoher EZB-Vertreter öffentlich diskutiert werden, riskiere unnötige Verunsicherung an den Märkten. "Christine Lagarde ist sehr kollegial, und das bedeutet auch, dass sie andere Meinungen akzeptiert und zulässt, dass sie öffentlich geäußert werden." "Das ist nicht trivial, da zu viele Meinungsäußerungen zu Marktvolatilität führen können. Christine Lagarde muss deshalb aufpassen, dass sie die Kommunikation im Griff behält", so der Ökonom.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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