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"Zwang zur Musik ist ungesund"

Archivmeldung vom 15.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Reuter  / pixelio.de
Bild: Andreas Reuter / pixelio.de

Was kann das Erlernen eines Instruments meinem Kind geben und was nicht? Ist es generell gut, das Musizieren zu lernen? Gerade in der Adventszeit stellen sich viele Mütter und Väter diese Fragen.

Im Interview mit der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ELTERN FAMILY (Heft 12/11, ab morgen im Handel) räumt Prof. Dr. Heiner Gembris, Professor für psychologische Musikpädagogik an der Universität Paderborn, erst einmal mit der verbreiteten Idee auf, dass das Musizieren Kinder schlau mache: "Alle aktuellen Forschungsergebnisse zeigen, dass der positive Effekt von Musik auf die Intelligenz ein Märchen ist. Musiker sind im Allgemeinen nicht intelligenter als andere Menschen."

Aber Kinder könnten anders sehr vom Erlernen eines Instruments profitieren, so der Experte: "Musik ist eine wesentliche Ausdrucksform für Gefühle. Und es ist ganz wichtig, mit anderen zu spielen. Musik ist immer eine soziale Sache. Man lernt, aufeinander zu hören, den anderen wahrzunehmen. Wer im Ensemble spielt, egal ob Streichquartett oder Rockband, schafft mit anderen etwas, das er allein nie könnte. Man hat gemeinsam Erfolg und Spaß. Das ist ein riesengroßer Gewinn."

Bei der Frage, welches das beste Alter ist, um mit dem Erlernen eines Instruments zu beginnen, komme es ganz auf das Kind an, sagt Prof. Gembris: "Wenn es schon mit drei Jahren großes Interesse zeigt, es ein passendes Instrument für die kleinen Händchen gibt und einen sachkundigen Lehrer, warum nicht? Die meisten professionellen Musiker haben aber erst mit sechs Jahren angefangen. Natürlich kann man auch später starten - dann werden die Leistungen allerdings nie so hoch sein. Aber es geht ja auch nicht in erster Linie um Leistung, sondern um die Freude am Musizieren."

Auf diesen letzten Punkt legt der Professor großen Wert: "Wenn das Üben nur noch in Druck ausartet, sollte man es lieber lassen, denn Zwang zur Musik ist ungesund."

Viele weitere Informationen zum Thema finden Mütter und Väter im Internet unter www.elternfamily.de/musik

Quelle: Gruner+Jahr, ELTERN family (ots)

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