Neues zu Nachrichtenlosen Konten
Das vom Verband Deutscher Erbenermittler e.V. (VDEE) vor 9 Jahren lancierte Thema der Nachrichtenlosen Konten ist endlich wieder Gegenstand der Politik.
Dies belegt ein schlichtes Zitat (Zeile 2562) aus dem aktuellen Koalitionsvertrag: "Wir fördern soziale Innovationen und nutzen dafür Gelder aus nachrichtenlosen Konten in einem revolvierenden Fonds."
Die Absicht, sich dieses ungelösten Problems anzunehmen, ist also immer noch vorhanden. Der VDEE unterstützt nachdrücklich die Idee des SEND, Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e. V., dem Netzwerk in Sachen Sozialunternehmertum, ungenutzt auf Bankkonten liegende Beträge nicht länger in die Bilanzen der Banken wandern zu lassen.
Diese "Zukunftsmilliarden" sollten stattdessen in der Tat gezielt für innovative Lösungen gesellschaftlicher Probleme eingesetzt werden. Ein deutscher Social Impact Fonds, der unter anderem aus nachrichtenlosen Vermögenswerten gespeist wird, könnte tatsächlich als zentrales Instrument die Marktentwicklung voranbringen.
Allerdings müssen vorab die Rechte der Erben gesichert werden. So hat der damalige niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers im November 2022 zu Recht gefordert: "Wir brauchen eine allgemein zugängliche Informationsquelle über Vermögensanlagen, wenn in angemessener Zeit kein Erbe Anspruch darauf erhoben hat." Diese potenziellen Erben müssten erleichtert Auskünfte über mögliche Konten und Depots von Verstorbenen erhalten können.
Ein zentrales und öffentlich einsehbares Register für die fachsprachlich als "nachrichtenlos" bezeichneten Konten einzuführen, ist und bleibt daher eines der zentralen Anliegen des VDEE.
Quelle: Verband Deutscher Erbenermittler (VDEE) e.V. (ots)