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Medien: Mehr als 148.000 offene Haftbefehle registriert

Archivmeldung vom 01.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Zahl der Straftäter, die per Haftbefehl gesucht, aber Monate und Jahre lang nicht gefunden werden, ist deutlich höher, als bislang bekannt: Derzeit sind bei Polizei und Staatsanwaltschaften in Deutschland mehr als 148.000 offene Haftbefehle registriert, berichtet "Zeit Online" unter Berufung auf Daten, die die Bundesregierung als Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen veröffentlichte.

Im Mittelwert dauere es 280 Tage, die Flüchtigen zu finden, jedenfalls bei politisch motivierten Straftaten. Die meisten offenen Haftbefehle gibt es dem Bericht zufolge mit 25.502 in Bayern. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 25.452 und Baden-Württemberg mit 17.089. Berlin führt die Liste an, wenn man die Zahlen ins Verhältnis zur Größe der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes setzt. Dort werden 8.661 Straftäter gesucht, das sind 25 Täter und Verdächtige pro 10.000 Einwohner. Für den Teilbereich der Politisch Motivierten Kriminalität hat die Bundesregierung aufgeschlüsselt, welche Täter und Verdächtige untergetaucht sind und per Haftbefehl gesucht werden.

Demnach sind im Zusammenhang mit politisch motivierten Straftaten 1.354 Haftbefehle nicht vollstreckt. Unter ihnen sind 34 mutmaßliche Mörder, sieben Totschläger, 82 Terroristen, 31 Räuber, elf Erpresser, sieben Brandstifter und fünf Vergewaltiger. Die Grünen-Abgeordnete und Polizistin Irene Mihalic äußerte sich besorgt, zum Beispiel dazu, dass vor allem Haftbefehle zu schweren Straftaten lange offen bleiben.

"Das spricht dafür, dass sich diese Personen im Untergrund befinden, wirklich abgetaucht und nicht mehr auf dem Radar der Sicherheitsbehörden sind", sagte die Bundestagsabgeordnete. "Wir können sehr gut priorisieren, welcher Fall brisant ist und welcher nicht. Wir schaffen es, uns um die, von denen eine Gefahr ausgehen kann, intensiv zu kümmern", sagte Kriminaloberrat Lars Plöntzke. Er leitet beim Landeskriminalamt Berlin die Fahndungsabteilung. Eine Erfolgsstatistik führe man nicht, sagte Plöntzke. Aber die Polizei sei "sehr erfolgreich" darin, vor allem die Täter schwerer Straftaten zu fangen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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