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Welttag der Muttersprache: Deutschpflicht für Politiker gefordert

Archivmeldung vom 20.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zum morgigen Welttag der Muttersprache fordert die DEUTSCHE SPRACHWELT eine Deutschpflicht für Politiker. "Verantwortungsvolle Politiker machen sich dafür stark, daß die Muttersprache geachtet wird. Sie müssen die deutsche Sprache auf nationaler und internationaler Ebene schützen.

Demokratie gelingt nur mit einer klaren Sprache als Verständigungsmittel. Dabei müssen die Politiker bei sich selbst anfangen und sich vorbildlich verhalten", erklärte der Chefredakteur der Sprachzeitung, Thomas Paulwitz.

Die DEUTSCHE SPRACHWELT hat daher eine Selbstverpflichtung entworfen, die möglichst viele Politiker unterzeichnen sollen. Sie sollen sich demnach dazu verpflichten, auf eine verständliche und bürgernahe Sprache zu achten, mißverständliche und irreführende Ausdrücke zu vermeiden und sich für den Gebrauch und das Ansehen der deutschen Sprache einzusetzen.

Leider sei unter Politikern aller Parteien vorbildliches Sprachverhalten keine Selbstverständlichkeit, so Paulwitz. Gesetzestexte seien für Nichtjuristen oft nicht verständlich genug abgefaßt. Das Werben für Ideen und Konzepte müsse ohne Anbiederung an den vermeintlichen Zeitgeist geschehen. Als abschreckendes Beispiel nannte Paulwitz die Beschriftung eines Plakats der Stuttgarter FDP im aktuellen Landtagswahlkampf: "Go Vote! The Liberal Party in der Conditorei. Meet the Candidates."

Von der Mißachtung der eigenen Sprache sei es nur noch ein kleiner Schritt, Deutsch auf den Rang eines Feierabenddialektes herabzustufen. Der baden-württembergische Ministerpräsidenten Günther Oettinger habe zum Beispiel verkündet: "Deutsch bleibt die Sprache der Freizeit, aber Englisch wird die Arbeitssprache."

Politiker, die die Selbstverpflichtung unterzeichnen, werden in eine Positivliste aufgenommen, die veröffentlicht wird. In einem ersten Schritt werden alle Bundestagsabgeordneten angeschrieben. Aber auch Politiker der Länder und Gemeinden und auf Europaebene sollen teilnehmen.

Die DEUTSCHE SPRACHWELT arbeitet dabei mit weiteren Sprachpflegeorganisationen wie dem Sprachrettungsklub Bautzen zusammen. Daneben ist jeder Bürger aufgerufen, Politiker auf die Selbstverpflichtung aufmerksam zu machen und zur Unterschrift aufzufordern.

Quelle: Pressemitteilung DEUTSCHE SPRACHWELT

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