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DLRG Bilanz 2008: Mindestens 475 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken

Archivmeldung vom 26.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im vergangenen Jahr sind in deutschen Gewässern mindestens 475 Menschen ertrunken. Gegenüber 2007 stieg die Zahl tödlicher Wasserunfälle um 52 oder 12,3 % an. Diese Zahlen gab Dr. Klaus Wilkens, Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) heute in Hannover bekannt.

Der wenig sonnige Sommer 2008 habe nach Ansicht des DLRG-Präsidenten Schlimmeres verhindert.

"Die Langzeitbilanz zeigt ein noch deutlicheres Bild. Seit 2001 sind in Deutschland 3.988 Männer, Frauen und Kinder ertrunken, das sind im Durchschnitt 499 Personen per anno. Für eine hoch entwickelte Gesellschaft ist das entschieden zuviel und nicht zufriedenstellend. Es ist in den vergangenen Jahren nicht gelungen, die Ertrinkungszahlen signifikant zu senken", kritisiert Dr. Wilkens. Die DLRG-Bilanz des Jahres 2008 bestätigt wieder die Gefahrenquelle Nummer eins: Weit mehr als 90% der tödlichen Unfälle ereigneten sich im Binnenland. 195 Menschen starben in Flüssen, 155 in Seen und Teichen und 49 in Kanälen.

Um die Sicherheit im und am Wasser zu verbessern, müssen nach Ansicht der DLRG:

  • die vielen unbewachten Badestellen an Binnengewässern auf Gefahren und Risiken analysiert werden und auf Basis einer Gefahrenbewertung durch internationale Instruktoren gegebenenfalls durch Rettungsschwimmer abgesichert sowie
  • Schwimmbäder erhalten werden.
  • Schulen müssen wieder bereit sein, ihrer Verpflichtung zur Schwimmausbildung nachzukommen. Auch hier ist die DLRG bereit,im Rahmen der Lehrerfortbildung für die entsprechende Qualifizierung zu sorgen.

"Die Konjunkturpakete hätten den Kommunen die Möglichkeit geboten, den gewaltigen Renovierungsstau der öffentlichen Bäder zu verringern und neue Bäder zu bauen. Leider ist diese Chance verpasst worden", plädiert Dr. Wilkens für Investitionen.

Die Ertrinkungsfälle an Nord- und Ostsee sind weiter zurückgegangen. Lediglich 14 Menschen kamen an den Küsten ums Leben. Ihr Anteil in der Statistik liegt bei nur 2,9 %. Das Ergebnis zeigt, dass die von qualifizierten Rettungsschwimmern bewachten Strände ein hohes Maß an Sicherheit bieten.

Immer mehr ältere Menschen ertrinken: 242 Männer und Frauen waren 51 Jahre und älter, das sind 54 % aller Opfer. In den letzten sechs Jahren stieg die Quote um 10 % an.

"Sehr erfreulich ist die Entwicklung bei den Kindern. Im vergangenen Jahr ertranken 13 Kinder im Vorschulalter. Das ist die niedrigste Zahl seit Beginn unserer Aufzeichnungen. Wir führen diesen Erfolg auf unsere intensive Aufklärungsarbeit zurück, die wir im Jahr 2000 unter anderem mit dem DLRG/NIVEA-Kindergartenprojekt und anderen vorbeugenden Aktionen begonnen haben", zieht der DLRG-Präsident eine positive Bilanz.

Bayern nimmt in der Bundesländerstatistik mit 98 Ertrunkenen wieder die Spitzenposition ein. Zum ersten Mal folgt auf Rang zwei Niedersachsen mit 64 Todesfällen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (57) und Baden-Württemberg (47). Die sichersten Bundesländer sind Bremen mit zwei, das Saarland mit sechs und Thüringen mit sieben Opfern. In Westdeutschland ertranken 375 Menschen (79%), im Osten 100 (21 %). Damit ging im zweiten Jahr in Folge die Zahl der Ertrunkenen in den neuen Bundesländern zurück.

Quelle: DLRG

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