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Weniger Profil - weniger Sicherheit ADAC testet teilabgefahrene Reifen: Vor allem bei Aquaplaning verringert sich die Leistung

Archivmeldung vom 22.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Testergebnisse im Detail: links (minus) schneiden die teilabgefahrenen Reifen schlechter und rechts (plus) besser ab, als mit voller Profiltiefe.
Testergebnisse im Detail: links (minus) schneiden die teilabgefahrenen Reifen schlechter und rechts (plus) besser ab, als mit voller Profiltiefe.

Bildrechte: ADAC Fotograf: ADAC

Viele neue Reifen schneiden in den ADAC Reifentests regelmäßig gut ab, doch die Ergebnisse sind Momentaufnahmen im Neuzustand. Um zu überprüfen, wie sich die Fahreigenschaften bei solchen Reifen nach vielen gefahrenen Kilometern und mit abgefahrenem Profil verändern, hat der ADAC zum ersten Mal sechs gut getestete Reifen in verschiedenen Zuständen unter Realbedingungen auf Schnee und bei Nässe genauer untersucht.

Die Ergebnisse sind teilweise erschreckend und zeigen, dass Profiltiefe und Zustand der Reifen die Sicherheit deutlich beeinträchtigen können. Im Durchschnitt verlieren die verschlissenen Reifen, wenn man den gleichen Maßstab ansetzt wie bei Neureifen, rund 1,5 bis 2,5 Noten gegenüber den Reifen mit voller Profiltiefe und würden nur noch mit "befriedigend" bis hin zu "mangelhaft" abschneiden. Zwar vermitteln die Reifen beim Fahren im Alltag noch ein grundsätzlich sicheres Gefühl, da die Bremswege auch hier relativ kurz sind, aber dieses Gefühl ist trügerisch. Denn Reifen mit geringer Profiltiefe können Querkräfte bzw. die Kombination aus Quer- und Längskräften deutlich schlechter übertragen. Das heißt, bei Kurvenfahrten können Autofahrer viel früher die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Bei plötzlich auftretendem Aquaplaning in der Kurve ist das Fahrzeug dann nicht mehr beherrschbar.

Solange es aber um Kräfte in Längs-, also Fahrrichtung geht, also um die Traktion und das Bremsen auf Schnee und Nässe, zeigen die Tests, dass die Performance der abgefahrenen Reifen nicht so dramatisch abnimmt und eine gewisse Restsicherheit bleibt hier demnach vorhanden. Punkten können die Reifen beim Kraftstoffverbrauch, denn weniger Profil bedeutet für den Reifen weniger Walkarbeit für den Reifen beim Fahren und das spart Sprit.

Die Studie zeigt auch, dass die Testergebnisse im Neuzustand eine hohe Aussagekraft haben. Es verlieren zwar alle Reifen während der Nutzungsphase an Leistung, aber waren sie im Neuzustand sicher, dann bieten sie im teilabgefahrenen Zustand zumindest noch etwas Restsicherheit. Reifen, die bereits im Neuzustand mäßig abschnitten, können spätestens im teilabgefahrenen Zustand zum Sicherheitsrisiko werden.

Für Autofahrer ergibt sich aus der Studie: Vor allem beim Reifenwechsel auf das Profil achten und bei Auffälligkeiten eine Werkstatt aufsuchen und ggf. die Spur überprüfen lassen. Der Reifenfülldruck sollte regelmäßig kontrolliert werden. Winterreifen sollten laut ADAC ab einer Profiltiefe von unter 4 Millimeter und Sommerreifen ab einer Profiltiefe von 3 Millimeter erneuert werden.

Quelle: ADAC (ots)

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