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Hoher Bargeldbetrag ergaunert: Falsche Polizeibeamte mit Betrugsmasche erfolgreich

Archivmeldung vom 24.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Falsche Polizeibeamte oder echte? Eine Uniform ist kein Nachweis das ihr Gegenüber ein offizieller Polizist ist.
Falsche Polizeibeamte oder echte? Eine Uniform ist kein Nachweis das ihr Gegenüber ein offizieller Polizist ist.

Foto:Jochen Tack

Trotz aller Warnhinweise und Präventionsbemühungen der Polizei waren gestern Mittag falsche Kriminalbeamte mit ihrer Betrugsmasche erfolgreich. Am gestrigen Donnerstagvormittag erhielt eine 80-jährige Anwohnerin aus Hameln kurz vor 09.00 Uhr einen Telefonanruf eines angeblichen Kriminalbeamten. Der stellte sich als Max Teckler vor und gab an, von der Polizei Hameln zu sein.

Der Anrufer fragte die Seniorin, ob sie bereit wäre, eine Trickbetrügerbande zu schnappen und dingfest zu machen. Dazu sei man auf die Hilfe der Seniorin angewiesen, da man dazu einen größeren Bargeldbetrag als Lockmittel benötige.

Die Seniorin glaubte dem angeblichen Kripo-Beamten und war bereit, den geforderten Bargeldbetrag zur Verfügung zu stellen. Trotz der Einwände des Geldinstitutangestellten beharrte die ältere Dame auf die Auszahlung der Geldmittel.

Um die vorgegebene Betrügerbande fassen zu können, wurde die 80-Jährige nun telefonisch angewiesen, das eingetütete Bargeld in ihren Briefkasten zu stecken und den Schlüssel dazu stecken zu lassen. Man bräuchte sich keine Sorgen zu machen, da der Briefkasten von der Polizei observiert werde und nach der angekündigten Täterergreifung das Geld zurückbekommen würde, suggerierte der unbekannte Anrufer.

Die Hamelnerin folgte den Anweisungen und deponierte tatsächlich das Geld im Briefkasten, der durch den eingesteckten Schlüssel für jedermann zugänglich war.

Kurz darauf bedankte sich ein anderer Anrufer bei der Seniorin für ihre Mithilfe. Die Aktion sei beendet und man werde das Geld auf ihr Konto überweisen.

In den Mittagsstunden fragte die ältere Dame bei ihrem Geldinstitut nach, ob das Geld wieder auf ihrem Konto gebucht sei. Als die Bank dieses verneinte, machte sie sich sorgen und weihte eine Bekannte in den Vorgang ein. Erst jetzt ahnte die Frau, einer Betrugsmasche aufgesessen zu sein. Der letzte Beweis erbrachte ein Anruf bei der Polizei in Hameln, wo sie die Auskunft bekam, dass es einen Kollegen mit dem genannten Namen nicht gäbe. Daraufhin erstattete die Seniorin Strafanzeige.

Während die Betrüger in der Betrugswelle, die im Januar über unsere Region rollte, vermutlich Telefonverzeichnisse zum Heraussuchen potenzieller Opfer benutzten, scheint es in diesem Fall möglicherweise eine Traueranzeige gewesen zu sein, die die Betrüger zu denkbaren Zielen ihrer Masche lenkten. Der Schaden in diesem geschilderten Fall liegt im 5-stelligen Euro-Bereich.

Die Polizei gibt daher nochmals nachfolgende dringende Ratschläge:

- Geben Sie niemals telefonisch persönliche Daten an Unbekannte weiter, auch nicht, wenn diese sich als Polizeibeamte ausgeben.

- Polizeibeamte, oder auch Bankangestellte, werden Sie am Telefon niemals von ihren persönlichen Vermögensverhältnissen, Bankdaten oder sonstigen sensiblen Daten befragen.

- Übergeben Sie Unbekannten niemals Geld oder Wertsachen. Auch nicht, wenn diese sich als Boten oder angebliche Polizeibeamte ausgeben.

- Die Polizei wird Sie niemals auffordern, Bargeld von der Bank abzuheben und für ihre Ermittlungen zu übergeben.

- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter aus, lassen Sie sich dessen Namen geben und rufen Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle unter der Ihnen bekannten oder im Telefonbuch verzeichneten Telefonnummer an und erkundigen Sie sich, ob dieser dort auch arbeitet und wie er erreichbar ist.

- Rufen Sie in diesem Zusammenhang niemals die möglicherweise in Ihrem Telefondisplay hinterlegte Nummer des Anrufers zurück oder nutzen gar die Rückruffunktion.

- Beachten Sie: die Polizei ruft Sie nie über die Nummer 110 an!

- Öffnen Sie unbekannten Personen nicht allein die Tür oder lassen Sie sie gar in Ihre Wohnung. Ziehen Sie nach Möglichkeit eine weitere Vertrauensperson hinzu.

- Bleiben Sie misstrauisch. Bei Zweifeln kontaktieren Sie umgehend Ihre örtliche Polizei oder wählen Sie den Notruf 110!

Links zu Vorfällen im Januar:

Betrüger missbrauchen Notrufnummer der Polizei http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/3534248

Polizei warnt: Erneut Telefonanrufe durch "falsche" Polizeibeamte - insbesondere Seniorinnen betroffen http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/3537367

Polizei intensiviert Präventionsarbeit http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/3541877

Quelle: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden (ots)

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