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Englands Polizei sichert digitale Beweise zu langsam

Archivmeldung vom 05.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: flickr.com/me5otron
Bild: flickr.com/me5otron

Die Aufklärung digitaler Straftaten und das Sicherstellen elektronischer Beweismittel geht in einigen britischen Polizeidistrikten viel zu langsam voran. Zu diesem Schluss kommt der Watchdog der Polizeikräfte, Her Majesty's Inspectorate of Constabulary (HMIC) . Acht von 43 Polizeistationen wurden als unterdurchschnittlich eingestuft, darunter auch die Stadt London.

"In manchen Fällen dauert es monatelang, bis ein digitaler Download vom Handy des mutmaßlichen Straftäters sichergestellt werden kann," kritisiert Zoe Billingham von HMIC gegenüber dem "Guardian". "Diese Zeit und Verspätung können wir uns nicht leisten, wenn ein Täter zur Rechenschaft gezogen werden soll. Er könnte die Straftat erneut begehen und das Opfer könnte einfach aufgeben, Unterstützung von der Polizei in Anspruch zu nehmen."

Billingham erwähnt auch, dass es in einem Fall mit häuslicher Gewalt zu acht Monaten Wartezeit kam, bevor die Daten gesichert wurden. Mike Cunningham, ebenfalls von HMIC, erklärt: "Es geht dabei um reale Bedrohungen im Hier und Jetzt. Sie spannen sich von den schwerwiegendsten nationalen Terrorbedrohungen bis hin zu Versuchen, durch E-Mail-Betrug zu Geld zu kommen. Die Dringlichkeit dieses Themas steht in keinem Verhältnis dazu, wie die Polizei darauf reagiert."

Polizei massiv überfordert

Ähnlich wie forensische Spuren - zum Beispiel Fingerabdrücke und DNA - gesichert werden müssen, sind im digitalen Zeitalter auch Daten von elektronischen Geräten wie Smartphones sicherzustellen. Danach ist es erforderlich, diese in einer Form aufzuarbeiten, die vor Gericht als Beweismittel verwendet werden kann. "Was wir sagen wollen, ist, dass die Polizei überfordert ist. Es gibt Hinweise darauf, dass mehr Beweismittel hereinkommen als die Polizeikräfte bearbeiten können", meint Cunningham abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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